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Porsche darf Volkswagen übernehmen

Archivmeldung vom 23.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Erfolg für Porsche: Die EU-Kommission hat den Weg für die Übernahme von 50 Prozent am Volkswagen-Konzern frei gemacht. Allerdings steht noch das Plazet weiterer Kartellbehörden aus.

Der geplante Zusammenschluss der beiden Autohersteller werde den wirksamen Wettbewerb in Europa nicht wesentlich beeinträchtigen, erklärte die EU-Kommission am Mittwoch nach Prüfung des Falls. Die Untersuchung habe ergeben, dass "die horizontalen Überschneidungen zwischen Volkswagen und Porsche begrenzt sein werden und es auf allen betroffenen Teilmärkten weiterhin starke Konkurrenten mit erheblichen Marktanteilen geben wird", teilte die Brüsseler Behörde mit.

Porsche hatte eine Übernahme der Kontrolle von VW in Brüssel bereits angemeldet, als der Anteil sich noch auf 30,6 Prozent belief. Die EU-Kommission hatte aber in Frage gestellt, ob dies schon faktisch ein bestimmender Anteil an dem Wolfsburger Autobauer ist, weshalb Porsche im Juni seine Beteiligung per Termingeschäft zu Anfang September um rund fünf Prozent auf 35,6 Prozent aufstocken wird. "Mit diesem Rechtsgeschäft erwirbt Porsche faktisch die Kontrolle über Volkswagen", erklärte die Kommission.

Da die Wettbewerbsaufsicht dies jetzt genehmigt hat, braucht Porsche für die angekündigte Aufstockung seines VW-Anteils auf mehr als 50 Prozent keine weitere Erlaubnis der Kommission mehr. Gleichwohl müssen weltweit mehr als 20 Kartellbehörden diesem Vorhaben zustimmen. Porsche rechnet damit, spätestens bis Ende Oktober alle Genehmigungen zu bekommen.

Die offenen Fragen über die tatsächliche Verteilung der Macht in der Porsche Holding werden mit der Entscheidung der Kartellbehörde allerdings nicht gelöst. Streitpunkte sind vor allem die Mitbestimmung in der Holding und die künftige Rolle des Landes Niedersachsen als zweitgrößter VW-Aktionär.

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