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Gewerkschaften widersprechen Arbeitgebern im Streit um Bundesagentur für Arbeit

Archivmeldung vom 27.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Reiner Hoffmann (2018)
Reiner Hoffmann (2018)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern ist in der Debatte um Weiterbildung und Qualifizierung scharfer Streit um die Bundesagentur für Arbeit (BA) entbrannt. DGB-Chef Reiner Hoffmann sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Der Vorschlag, die Bundesagentur für Arbeit noch stärker als bisher zu einer Weiterbildungsagentur umzubauen, muss in Koalitionsverhandlungen unbedingt aufgegriffen und mit Leben gefüllt werden."

Hoffmann nannte es "nicht nachvollziehbar", dass BDA-Chef Rainer Dulger dies vehement ablehne. "Als Arbeitgeberpräsident sollte er wissen, dass der auf der Arbeitswelt lastende Transformationsdruck die Arbeitsbedingungen eines großen Teils der Beschäftigten verändern wird. Statt anderen 'Größenwahnsinn' vorzuwerfen, sollte er sich lieber für ein größeres Engagement der Wirtschaft beim Thema Weiterbildung einsetzen."

Der DGB-Vorsitzende betonte, gerade Beschäftigte in niedriger bezahlten Tätigkeiten müsse die Möglichkeit zur Fort- und Weiterbildung gegeben werden. Die Menschen müssten sich im Strukturwandel auf die Unterstützung der BA bei notwendiger beruflicher Umorientierung verlassen können. "Der Ausbau der Weiterbildungsberatung und -förderung durch die BA ist daher ausdrücklich zu unterstützen."

Hoffmann forderte zudem, die nächste Bundesregierung müsse das Land "stärker für Einwanderung öffnen und Eingewanderten den Zugang und Einstieg in Arbeit erleichtern, etwa durch die Anerkennung ausländischer Qualifikationen". Zwar bestehe hier mittlerweile eine flächendeckende Struktur, diese müsse jedoch dringend harmonisierter, berechenbarer und schneller werden. Zur Fachkräftegewinnung gehört es nach den Worten des Gewerkschafters auch, inländisch vorhandenes Potenzial zu heben. Eingewanderten, die sich aus humanitären Gründen in Deutschland aufhielten, sei aber häufig der Zugang zum Arbeitsmarkt aufgrund enger gesetzlicher Regelungen verwehrt. "Hier wäre ein offener Spurwechsel aus einem humanitären Status in Ausbildung und Beschäftigung ein guter Weg, um Fachkräfte in Deutschland auszubilden."

BA-Chef Detlef Scheele hatte zuvor erklärt, Deutschland gingen die Fachkräfte aus. Durch die demografische Entwicklung nehme die Zahl der potenziellen Arbeitskräfte im typischen Berufsalter bereits in diesem Jahr um fast 150.000 ab. Scheele sagte voraus: "In den nächsten Jahren wird es viel dramatischer." Deutschland brauche rund 400.000 Zuwanderer pro Jahr und damit deutlich mehr als in den vergangenen Jahren.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

((https://youtu.be/8n6_mjKbg_g9)

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