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Zeitung: Immer mehr Menschen arm trotz Arbeit

Archivmeldung vom 02.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Arbeit schützt offenbar immer weniger vor drohender Armut. Nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" galten 2009 rund 2,9 Millionen Erwerbstätige in Deutschland als armutsgefährdet. Das waren 7,5 Prozent aller Erwerbstätigen und etwa 250.000 mehr als im Jahr zuvor. Das Blatt beruft sich auf eine aktuelle Stellungnahme der Bundesregierung zu einer Anfrage der Linksfraktion im Bundestag.

Nach der offiziellen Statistik sind Beschäftigte armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Haushaltseinkommens verfügen. "Es ist ein Skandal, dass immer mehr Menschen trotz Arbeit in Armut geraten. Ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn ist deshalb notwendiger denn je", sagte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken, Sabine Zimmermann der Zeitung. Menschen, die arbeiteten, müssten auch davon leben können.

Statistik: Jeder dritte Vollzeitbeschäftigte im Osten von Altersarmut betroffen

Jeder derzeit dritte Vollzeitbeschäftigte im Osten dürfte bei Verrentung von Altersarmut betroffen sein. Das ergibt sich aus neuesten Statistiken der Bundesagentur für Arbeit und der Regierung, die der "Leipziger Volkszeitung" vorliegen. Im Westen trifft dies auf 16 Prozent der Vollzeit-Erwerbstätigen zu. Danach müssen nach derzeitigem Stand 35 Prozent der Vollzeitbeschäftigten im Osten (1,39 Millionen Arbeitnehmer) und 16 Prozent der Vollzeit-Beschäftigten im Westen (2,71 Millionen) im Alter mit einer Rente unterhalb der Grundsicherung rechnen. Diese liegt aktuell bei 684 Euro monatlich. Der DGB spricht in diesem Zusammenhang von einer "tickenden Zeitbombe unserer Gesellschaft".

Die Linkspartei erinnerte an den Zusammenhang von Mindestlohn und Mindestrente. Um nach 45 Versicherungsjahren eine Rente oberhalb der Grundsicherung zu erhalten, müsste bei rund 170 Arbeitsstunden im Monat der Stundenlohn bei mindestens zehn Euro liegen. Zum 31. Dezember 2010 verdienten laut offizieller Entgeltstatistik der Bundesagentur für Arbeit 4,1 Millionen Arbeitnehmer, und damit jeder Fünfte, weniger als 1700 Euro Brutto im Monat. Im Vergleich zum Jahr 2009 stieg dieser Anteil 2010 um 2,5 Prozent an.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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