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Doppelspitze der Deutschen Bank sieht "enorme Herausforderungen"

Archivmeldung vom 22.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main; im Volksmund werden die beiden Hochhäuser auch als „Soll und Haben“ bezeichnet.
Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main; im Volksmund werden die beiden Hochhäuser auch als „Soll und Haben“ bezeichnet.

Foto: Jürgen Matern
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Vorstandschefs der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen und Anshu Jain, sehen ihr Geldhaus vor schweren Zeiten. "Wir stehen vor enormen Herausforderungen", sagte Co-Chef Fitschen dem Hamburger "Manager Magazin" im ersten Interview der neuen Doppelspitze, die seit dem 1. Juni im Amt ist. "Das Umfeld für Banken ändert sich dramatisch", warnte auch Jain. Die Bank werde deshalb um Anpassungen bei Geschäftsmodell, Kapitalausstattung und Kostenstruktur nicht herumkommen.

Das Investmentbanking werde auch in Zukunft einer der entscheidenden Bereiche der Bank bleiben, kündigte Jain an. Allerdings werde man darauf bedacht sein, das Geschäft nachhaltiger zu betreiben. In diesem Zusammenhang werde die Bank unter anderem ihr Engagement in Bereichen wie dem Handel mit Agrarrohstoffen überprüfen, sagte Fitschen: "Wir sind uns der Verantwortung, die mit dem Thema Nachhaltigkeit einhergeht, bewusst."

Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit wollen die beiden Vorstandschefs in den nächsten Monaten auf den geplanten Umbau der Vermögensverwaltung legen. Mit Blick auf die in Deutschland geplante Finanztransaktionssteuer warnten Jain und Fitschen vor einer möglichen Wettbewerbsverzerrung. "Wir können nur daran erinnern, dass man bei allen berechtigen Überlegungen zur Beteiligung der Banken an den Kosten künftiger Krisen den internationalen Vergleich nicht aus den Augen verlieren sollte", sagte Fitschen dem Blatt.

Befürchtungen, die Doppelspitze könnte dazu führen, dass innerhalb des Instituts alte Gräben zwischen angelsächsischen Investmentprofis und traditionellen deutschen Bankern wieder aufreißen, versuchten die Bankchefs zu entkräften. "Wir beide stehen für eine gute Zusammenarbeit", versicherte Fitschen. Man wolle sich zugleich bemühen, das infolge der Finanzkrise angeschlagene Image der Geldinstitute wieder zu verbessern. "Wir wissen, dass viele Menschen zur Zeit keine allzu hohe Meinung von der Finanzbranche haben", sagte Fitschen. "Wir werden alles tun, um das zu ändern."

Deutsche Bank klettert an die Spitze im Investment-Banking

Die Deutsche Bank erkämpft sich in Deutschland den ersten Platz im Investment-Banking. Das berichtet das "Handelsblatt" in seiner Freitagausgabe. JP Morgan muss sich mit dem zweiten Rang zufriedengeben. Im ersten Quartal war die Reihenfolge genau umgekehrt. Trotzdem gibt es für die Deutsche Bank nur eingeschränkt einen Grund zur Freude. Denn die Gebühreneinnahmen fielen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 um genau 36,5 Prozent auf 100,6 Millionen Dollar, wie der Finanzdatenanbieter Thomson Reuters für das "Handelsblatt" errechnete.

Insgesamt fiel der Rückgang angesichts der Zurückhaltung der Unternehmen wegen der Schuldenkrise sogar noch stärker aus. Um 40,4 Prozent auf insgesamt 940,5 Millionen Dollar brachen die Provisionseinnahmen ein. Besonders schmerzten die fehlenden Erlöse aus Aktienemissionen, denn bei größeren Börsengängen war Fehlanzeige. Selbst der Hoffnungsträger Evonik zog vergangenen Montag seine Pläne für eine Milliardenemisson zurück.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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