Bundesagentur für Arbeit vermittelt deutlich weniger Jobs

Bild: Alexander Dreher / pixelio.de
Die Zahl der direkten Vermittlungen von Arbeitslosen in Jobs durch die Bundesagentur für Arbeit (BA) ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Das berichtet die "Bild" unter Berufung auf Zahlen des Bundesarbeitsministeriums.
Demnach wurden im Jahr 2024 nur noch 4,9 Prozent der Abgänge in den
regulären Arbeitsmarkt durch direkte Vermittlungsvorschläge der BA
ausgelöst. Im Jahr 2015 hatte der Anteil noch bei 13,2 Prozent gelegen.
Insgesamt
gab es den Angaben zufolge im Jahr 2024 rund 6,7 Millionen Abgänge aus
Bürgergeld und Arbeitslosengeld. 30,3 Prozent der Betroffenen nahmen
eine Erwerbstätigkeit auf, 27,7 Prozent fanden eine Beschäftigung auf
dem ersten Arbeitsmarkt. Die Zahlen des Ministeriums stammen aus der
Antwort auf eine AfD-Anfrage.
Wie die "Bild" weiter schreibt, ist
zugleich die Zahl der Arbeitsvermittler gesunken. Demnach entfielen
2024 auf diese Tätigkeit 13.942 Vollzeitstellen, im Jahr 2015 waren es
noch 19.593 gewesen. Die Zahl der erfolgreichen unmittelbaren
Vermittlungen pro Arbeitsvermittler verringerte sich im selben Zeitraum
von rund 15 auf rund sechs pro Jahr.
Gleichzeitig stieg die
Gesamtzahl der Vollzeitstellen bei der Bundesagentur auf 101.000. 2015
waren es 96.300. Die Personalkosten erhöhten sich von 3,9 Milliarden
Euro auf 5,58 Milliarden Euro jährlich. Die Kosten für Mitarbeiter der
Jobcenter sind hier laut Bundesagentur nicht eingeschlossen.
Ein
BA-Sprecher sagte auf "Bild"-Anfrage: "Unsere Arbeitsweise hat sich
bedingt durch die Entwicklungen am Arbeitsmarkt in den letzten Jahren
signifikant verändert." Die Vermittlungsquote umfasse "nur einen kleinen
Aspekt" der "vielfältigen Unterstützungsleistungen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur