Stimmung in Autoindustrie hellt sich auf
Die Stimmung in der deutschen Autoindustrie hat sich zuletzt verbessert. Der entsprechende Geschäftsklimaindex des Münchener Ifo-Instituts stieg im Juli merklich - von -31,6 Punkten im Juni auf -23,8 Punkte. Der Index blieb aber weiterhin im negativen Bereich.
"Noch ist unklar, ob das der Beginn einer Erholung ist oder nur ein
kurzes Aufatmen", sagte Ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl. "Auch nach der
Einigung im Zollstreit bleibt die Lage im Welthandel angespannt."
Die
Unternehmen der deutschen Autoindustrie bewerteten ihre aktuelle Lage
im Juli als merklich besser; der Indikator ist auf -28,1 Punkte
gestiegen, von -35,8 Punkten im Juni. Und sie blicken etwas weniger
pessimistisch in die Zukunft: Die Geschäftserwartungen stiegen von -27,3
Punkten im Juni auf -19,3 Punkte im Juli.
Die Unternehmen
bewerteten auch ihre Auslandsgeschäfte weniger düster: Die
Exporterwartungen stiegen von -13,6 Punkten im Juni auf -5,3 Punkte im
Juli. Im Wettbewerb gegenüber dem Ausland sehen sich die Firmen
wesentlich besser aufgestellt als noch im vorherigen Quartal. Das gilt
besonders für das EU-Ausland: Hier geben sogar etwas mehr als 30 Prozent
an, dass sich ihre Position verbessert hat.
Allerdings geht in
die Konjunkturumfragen vom Juli noch nicht die Einigung im Zollstreit
zwischen den USA und der EU vom 27. Juli ein. Diese beendet zwar -
zumindest kurzfristig - die monatelange Unsicherheit. "Angesichts der
Bedeutung des US-Marktes für die deutschen Automobilhersteller und
-zulieferer sind jedoch auch die ausgehandelten Zölle von 15 Prozent
schmerzhaft", sagte Wölfl.
Quelle: dts Nachrichtenagentur