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1. Quartal 2010: Abbau der Erwerbstätigkeit verlangsamt sich

Archivmeldung vom 19.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hatten im ersten Quartal 2010 rund 39,8 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland, 107 000 Personen oder 0,3% weniger als vor einem Jahr. Damit hat sich der Personalabbau verlangsamt, nachdem im vierten Quartal 2009 die Zahl der Erwerbstätigen noch um 158 000 Personen oder 0,4% unter dem Vorjahresergebnis gelegen hatte.

Im Vergleich zum vierten Quartal 2009 sank die Zahl der Erwerbstätigen im ersten Quartal 2010 saisonal bedingt um 735 000 Personen (- 1,8%). Eine Abnahme der Erwerbstätigkeit ist im ersten Quartal eines Jahres üblich. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, verringerte sich dagegen die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vorquartal trotz vergleichsweise schlechter Witterungsbedingungen kaum (- 1 000 Personen oder 0,0%).

Nach Wirtschaftsbereichen unterteilt entwickelte sich die Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich. Weiterhin große Beschäftigungsverluste gab es im ersten Quartal 2010 im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe). Hier war die Zahl der Erwerbstätigen das fünfte Quartal in Folge niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, und zwar um 321 000 Personen oder 4,1%, nach einem Minus von 334 000 Personen oder ebenfalls 4,1% im vierten Quartal 2009. Nach wie vor krisenresistent erwiesen sich die Dienstleistungsbereiche (Handel, Gastgewerbe und Verkehr, Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister sowie öffentliche und private Dienstleister). Dort stieg die Zahl der Erwerbstätigen im ersten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahr um 207 000 Personen oder 0,7%, und damit stärker als im vierten Quartal 2009 (+ 168 000 Personen oder + 0,6%). Im Baugewerbe setzte sich im ersten Quartal 2010 der ab dem zweiten Quartal 2009 zu beobachtende leichte Aufwärtstrend fort (+ 5 000 Personen oder + 0,2%) und auch in der Land- und Forstwirtschaft gab es gegenüber dem Vorjahr ein geringes Beschäftigungsplus von 2 000 Personen oder ebenfalls 0,2%.

Der insgesamt zu verzeichnende Rückgang der Erwerbstätigkeit im Vergleich zum Vorjahresquartal resultierte vollständig aus der Abnahme der Zahl der Arbeitnehmer, die sich im ersten Quartal 2010 um 109 000 Personen (- 0,3%) auf rund 35,5 Millionen Personen reduzierte. Weiterhin stützend wirkten sich dabei die Inanspruchnahme von Kurzarbeit und die Zunahme der Teilzeitbeschäftigung aus. Hingegen wuchs die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger im Berichtsquartal leicht um 2 000 Personen auf rund 4,4 Millionen.

Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat sich im ersten Quartal 2010 die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen im Vergleich zum ersten Quartal 2009 um 1,3% auf 358,5 Stunden erhöht. Wesentlich dazu beigetragen haben die verringerte Inanspruchnahme von Kurzarbeit sowie der leichte Anstieg der normalen Wochenarbeitszeit und der Überstunden. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen - also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen - erhöhte sich dabei gegenüber dem ersten Quartal 2009 um 1,0% auf 14,3 Milliarden Stunden. 

Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen und der geleisteten Arbeitsstunden für das erste Quartal 2010 hinaus wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse ab dem dritten Quartal 2009 im Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen neu berechnet. Aus der Neuberechnung der vierteljährlichen Erwerbstätigenzahlen resultieren auf gesamtwirtschaftlicher Ebene nur geringe Änderungen, die keine Auswirkungen auf die bereits veröffentlichten Vorjahresveränderungsraten haben.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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