US-Notenbank senkt Leitzins erstmals seit 2020
Die US-Notenbank Federal Reserve hat den Leitzins im Dollarraum zum ersten Mal seit 2020 gesenkt. Er werde künftig in einer Spanne zwischen 4,75 und 5,00 Prozent liegen, teilte die Fed am Mittwoch mit.
Marktteilnehmer hatten die Zinswende bereits erwartet, waren sich jedoch
uneins, ob mit einer Senkung um 25 oder 50 Basispunkte gerechnet werden
muss. Die Reduktion um 0,5 Prozentpunkte stellt folglich einen
deutlichen Schritt dar. Die bisher gültige Spanne von 5,25 bis 5,50
Prozent war der höchste Wert seit mehr als zwei Jahrzehnten.
"Der
Ausschuss ist inzwischen zuversichtlicher, dass sich die Inflation
nachhaltig in Richtung zwei Prozent bewegt, und ist der Ansicht, dass
sich die Risiken für die Erreichung seiner Beschäftigungs- und
Inflationsziele in etwa die Waage halten", teilte die Notenbank mit.
Zuletzt hieß es an dieser Stelle, dass die Risiken für die Erreichung
der Beschäftigungs- und Inflationsziele ausgeglichener werden. "Die
wirtschaftlichen Aussichten sind unsicher, und der Ausschuss beobachtet
aufmerksam die Risiken auf beiden Seiten seines doppelten Mandats", so
die Fed.
In den letzten Monaten habe es "weitere Fortschritte"
bei der Erreichung des Inflationsziels von zwei Prozent gegeben, so die
Währungshüter. Die Inflation habe sich abgeschwächt, befände sich aber
mittlerweile nur noch "etwas erhöht". Die Wirtschaftstätigkeit entwickle
sich weiterhin in einem soliden Tempo. Der Zuwachs an Arbeitsplätzen
habe sich zuletzt verlangsamt und obwohl die Arbeitslosenquote nun
steige, sei die Arbeitslosenquote niedrig geblieben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur