US-Börsen legen zu - Konflikt um Unabhängigkeit der Zentralbank
Die US-Börsen haben am Dienstag zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 45.418 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,3 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.
Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.465
Punkten 0,4 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den
Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 23.526 Punkten 0,4 Prozent im
Plus.
Anleger bewerteten am Dienstag die möglichen Folgen der
Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Lisa Cook, eine Gouverneurin
der US-Zentralbank Federal Reserve, zu entlassen. Noch im Mai hatte der
oberste Gerichtshof die Unabhängigkeit der Zentralbank bestätigt. Auch
Cook beruft sich darauf, dass Trump keine Befugnis habe, sie zu feuern.
Die Zentralbank erklärte, mögliche Gerichtsurteile zu bestätigen.
Damit
könnte der Fall vor dem Supreme Court landen, in dem die von Trump
ausgewählten Richter und die von weiteren republikanischen Präsidenten
vorgeschlagenen Richter gemeinsam eine deutliche Mehrheit haben. Während
Anleger Trumps gewünschten Zinssenkungskurs befürworten würden, gilt
eine politisierte Zentralbank als ökonomisches Risiko.
Die
europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagabend etwas stärker: Ein
Euro kostete 1,1637 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für
0,8593 Euro zu haben.
Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend
wurden für eine Feinunze 3.390 US-Dollar gezahlt (+0,7 Prozent). Das
entspricht einem Preis von 93,67 Euro pro Gramm.
Der Ölpreis sank
unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am
Dienstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 67,33 US-Dollar, das waren 147
Cent oder 2,1 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen
Handelstags.
Quelle: dts Nachrichtenagentur