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Umfrage: Banken fürchten Apple, Google und Paypal am meisten

Archivmeldung vom 04.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ein Bankschalter von 1970: Viele Banken wollen auch heute noch genauso aggieren wie damals (Symbolbild)
Ein Bankschalter von 1970: Viele Banken wollen auch heute noch genauso aggieren wie damals (Symbolbild)

Foto: Fotograf
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Apple, Google und Paypal gefährden die Erträge deutscher Banken am stärksten. 74 Prozent der Institute fürchten sich davor, dass ihnen die mobilen Bezahlsysteme aus dem Silicon Valley immer mehr Kunden abjagen. Zwei Drittel gehen davon aus, auch bei klassischen Kontodiensten weniger Geld zu verdienen.

Der Grund: Smartphone-Banken, die mit einfach zu bedienenden Apps zunehmend Anklang finden. Das geht aus einer Umfrage der Software-Firma Camunda hervor. Die deutsche Bundesbank fordert die Institute jetzt zur Gegenwehr auf, weil sich weiter sinkende Erträge irgendwann auch auf die finanzielle Stabilität auswirken könnten. Im Zahlungsverkehr soll deshalb eine europäische Alternative her. Zwar investieren 78 Prozent der Banken in Systeme, die Zahlungen in Echtzeit abwickeln können. Doch die meisten Institute arbeiten immer noch daran, sich digital zu transformieren. 71 Prozent bemängeln zu langsame IT-Systeme. 63 Prozent möchten gerne weniger manuell erledigen müssen. "Viele digitale Angebote sehen gut aus, laufen aber noch mit veralteter Technik", sagt Jakob Freund, CEO von Camunda.

Mit der überholten IT haben auch die Mitarbeiter zu kämpfen. 54 Prozent bewerten ihre IT-Systeme generell als anfällig für Fehler. Die eingesetzten Werkzeuge gelten als undurchsichtig. Das liegt vor allem an der überalterten Kernbank-IT, die kaum ein Institut selbst entwickelt hat. Zudem schneiden die IT-Kernsysteme bei der Performance schlecht ab. Beispielsweise zeigen sich nur etwas mehr als die Hälfte zufrieden oder sehr zufrieden mit der Geschwindigkeit, in der die nächtlichen Buchungen ablaufen. "Banken müssen ihre Kernsysteme ablösen und sollten lernen selbst zu programmieren", erklärt Jakob Freund. "In der digitalen Welt gewinnt, wer über die besten Anwendungen verfügt."

Mehr als zwei Drittel der Institute haben diesen Weckruf bereits gehört. Sie wollen Software künftig selbst entwickeln. Dazu gehören für viele Banken inzwischen auch quelloffene Module. 54 Prozent setzen Open Source bereits ein, weitere 20 Prozent planen das. "Open Source erspart den Banken sehr viel Arbeit, solange sie ihren Technologie-Stack selbst beherrschen und nicht von Herstellern und deren Innovationskraft abhängen", so Freund.

Datenbasis: Über die Umfrage Im Mai 2019 hat Camunda 102 Führungskräfte und Projektleiter in Banken über die digitale Transformation befragt. Die Antworten wurden online gegeben. Die Ergebnisse können unter folgender Internetadresse angefordert werden: https://camunda.de/bank2019

Quelle: Camunda Services GmbH (ots)

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