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"Buchverlage müssen ihr Geschäftsmodell ändern, sonst werden sie nicht überleben"

Archivmeldung vom 02.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Nicht erst seit dem Streichen von Arbeitsplätzen beim Reclam-Verlag Anfang Juli sieht der tredition-Geschäftsführer Sönke Schulz den Buchmarkt in Bedrängnis. Als Verlagsdienstleister rät er Verlagen zur Konzentration auf ihre Kernkompetenzen - sonst drohe das Aus. "Wir beobachten zwei besorgniserregende Krisenursachen: Das Schrumpfen der Einnahmen und eine Titelschwemme", so Sönke Schulz.

Als Geschäftsführer der tredition GmbH, die Verlags- und Publikationsdienstleistungen anbietet, beobachtet Sönke Schulz den Markt genau. Demnach stagniere der Buchmarkt seit 2008 mit einem Gesamtumsatz von knapp 10 Mrd. Euro. Wachstum und Wertschöpfung? Fehlanzeige. Unter Berücksichtigung der Inflation sei der Buchpreis seit 2002 bei stabilen Kosten um 15 Prozent gesunken. Die Folge seien u. a. Sparmaßnahmen bei Verlagsmitarbeitern. "Niedrige Einstiegsgehälter sind aber unattraktiv für dringend benötigte Innovationsträger", so Schulz.

Sönke Schulz zur Titelschwemme: "Neuerscheinungen bzw. neu verlegte Werke pro Jahr haben sich von 2008 bis 2011 mehr als verdoppelt. Aber regelmäßig publizierende Buchverlage haben bei stagnierendem oder sinkendem Umsatz 2011 weniger als die Hälfte des Ertrages pro Titel erwirtschaftet." Um diesen Negativtrend aufzuhalten, müssten sich Verlage auf ihre Kernkompetenzen wie Autorenakquise konzentrieren. "Wer effizient wirtschaften will, sollte Bereiche wie Druck oder Distribution an spezialisierte Dienstleister auslagern. Wenn Verlage hingegen einfach wie gewohnt weitermachen, sehe ich schwarz."

Quelle: tredition GmbH (ots)

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