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Euro legt kräftig zu - US-Finanzsektor und Ölpreise belasten Dollar

Archivmeldung vom 12.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Verschärfte Sorgen um den US-Finanzsektor und abermalige Rekordpreise bei Rohöl haben den Euro am Freitag kräftig steigen lassen. In der Spitze stieg die Gemeinschaftswährung um gut eineinhalb Cent auf bis zu 1,5942 US-Dollar. Zuletzt gab der Euro nur leicht nach und kostete am späten Nachmittag 1,5915 Dollar. Damit rückt die Rekordmarke von gut 1,60 Dollar wieder in den Blick. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,5835 (Donnerstag: 1,5708) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6315 (0,6366) Euro.

"Der jüngste Kursanstieg ist nicht eine Stärke des Euro, sondern vielmehr eine neuerliche Dollar-Schwäche", sagte Devisenexperte Stephan Rieke von der BHF-Bank. Belastet werde die US-Währung derzeit vor allem durch Sorgen um die beiden größten Hypothekenbanken Amerikas, Fannie Mae und Freddie Mac . Deren ausufernde Probleme haben die US- Regierung veranlasst, ihre Krisengespräche auf höchster Ebene zu intensivieren. In den Medien war zuvor über eine nötige umfassende staatliche Rettungsaktion für die beiden schwer unter Druck geratenen Immobilien-Finanzierer spekuliert worden. Fannie Mae und Freddie Mac vereinen mehr als die Hälfte aller US-amerikanischen Baudarlehen auf sich.

"Die Lage der beiden Banken kann man durchaus als ernst bezeichnen", sagte Rieke. Besonders bedenklich sei, dass es sich bei einem Großteil der vergebenen Krediten um vergleichsweise gut bewertete Hypotheken handele, also nicht um sogenannten "Ramsch-Hypotheken" aus dem Subprime-Bereich. "Im Falle einer staatlichen Rettungsaktion müsste freilich der amerikanische Steuerzahler für die Probleme der Institute aufkommen."

Zudem habe die Rekordjagd der Ölpreise hat den Dollar belastet, sagte Rieke. So waren die Preise für Rohöl am Freitag um mehr als fünf Dollar auf neue Höchststände über 147 Dollar geklettert. Experten erklärten dies unter anderem mit dem anhaltenden Konflikt um das iranische Atomprogramm. Iran gilt als der weltweit viertgrößte Ölproduzent.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79915 (0,79565) britische Pfund , 168,35 (168,50) japanische Yen und auf 1,6197 (1,6223) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 962,75 (939,50) Dollar gefixt.

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