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Risikoausschuss des HSH-Aufsichtsrats wusste früh von Schnellankaufverfahren

Archivmeldung vom 09.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach Recherchen von "NDR info" haben Mitglieder des Aufsichtsrates der HSH Nordbank frühzeitig vom umstrittenen Schnellankaufverfahren innerhalb der Bank gewusst. Das geht aus einem vertraulichen Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG vor, das dem NDR vorliegt.

Darin heißt es: "Dem Risikoausschuss des Aufsichtsrates wurde das Schnellankaufverfahren zur Kenntnis gegeben." Investments, die im Schnellankaufverfahren abgewickelt wurden, hatten bei der HSH Nordbank laut Gutachten einen Schaden in Milliardenhöhe verursacht. "NDR aktuell" berichtet am Donnerstag, 9. Juli, um 14.00 Uhr im NDR Fernsehen über den Fall.

Bis 2005 war auch Schleswig-Holsteins SPD-Vorsitzender Ralf Stegner als damaliger Finanzminister des Landes Mitglied im Risikoausschuss, berichtet "NDR aktuell". Nach NDR Informationen war das Schnellankaufverfahren 2004 installiert worden. Einen mit der Sendung "NDR aktuell" vereinbarten Interviewtermin sagte Stegner am 8. Juli kurzfristig ab. Ein Sprecher von Stegner verwies stattdessen auf die Aufklärung der Vergangenheit der Nordbank in den parlamentarischen Untersuchungsausschüssen.

Im Schnellankaufverfahren hatten Banker der HSH Nordbank laut KPMG-Gutachten hochkomplexe Kreditentscheidungsprozesse, die ansonsten mehrere Wochen oder Monate dauern, auf wenige Tage verkürzt. Nur bei bestimmten Transaktionen über 100 Millionen Euro habe sich der zuständige Marktvorstand ein Vetorecht ausbedungen.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk

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