VW-Konzern will Modellentwicklung vereinheitlichen
Der Autokonzern Volkswagen will die Entwicklung von Autos stärker vereinheitlichen. Der neue Konzernentwicklungschef Werner Tietz sagte dem Wirtschaftsmagazin Capital, die Technik der Konzern-Fahrzeuge sei in den vergangenen Jahren "sehr komplex" geworden.
Mit dieser Komplexität wolle er aufräumen: "Zu sagen: Diese Sonderlösung
gibt's jetzt mal nicht, das ist mein Job." Tietz gab gegenüber Capital
den Verantwortlichen in den einzelnen Konzernmarken wie Audi, Porsche,
Skoda, Seat/Cupra die Schuld an der seiner Ansicht nach fehlgeleiteten
Entwicklung: "Jede Marke und Region wollte hier etwas hinzufügen, dort
etwas dranbauen."
Der Konzern verfolgt seit Jahren das Prinzip,
mit Einheitstechnik möglichst große Stückzahlen zu erzielen und dadurch
Kosten zu sparen: Autos mit gleichem Antriebsstrang, Fahrwerk und
Softwaresystem werden unter unterschiedlichen Marken und Designs
ausgeliefert und können so kostengünstiger entwickelt und produziert
werden. Doch dieses Ziel konnte der Konzern laut Tietz bislang nur
unzureichend erreichen.
Tietz, der bisher Entwicklungsvorstand
bei der VW-Tochter Seat/Cupra war, hat sein neues Amt am 1. Juli
angetreten. Er löste Michael Steiner ab, der Vizechef der
Sportwagentochter Porsche wurde. Tietz ist Konzernchef Oliver Blume
untergeordnet und Mitglied der sogenannten erweiterten Konzernleitung
bei Volkswagen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur