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Karmann ist am Ende: 1.725 Jobs gestrichen

Archivmeldung vom 18.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Der Automobilzulieferer Karmann schließt seine Karosseriefertigung. Bis zu 1725 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Eine wenig Hoffnung bleibt, falls noch Aufträge kommen.

Der traditionsreiche Autozulieferer Karmann will seine Kernsparte Karosseriebau schließen. Am Stammsitz in Osnabrück könnten bis zu 1725 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren. Das Unternehmen werde sich künftig auf Cabriodächer und Entwicklungsdienstleistungen für die Autoindustrie konzentrieren, teilte Geschäftsführer Peter Harbig am Donnerstag (18.09.) in Osnabrück mit. Grund für das endgültige Aus ist der Wegfall der Mercedes CLK-Produktion, neue Aufträge blieben zuletzt aus. Das einzige Modell, dass dann noch in Osnabrück von den Bändern rollt, ist das Audi A4 Cabriolet. Der Umsatz des Konzerns war seit 2006 durch den Wegfall von Aufträgen um die Häfte auf 500 Millionen Euro geschrumpft, mehr als 2000 Stellen wurden in den vergangenen Jahren bereits in Osnabrück und Rheine gestrichen.

Hoffen auf neue Aufträge

Ein winziger Hoffnungsschimmer für Karmann besteht noch: Die Anlagen für die Auftragsfertigung sollen noch bis nächsten Sommer bestehen bleiben, um sie schnell wieder anwerfen zu können, wenn doch noch ein Auftrag hereinkommen sollte. Zuletzt hatte die Geschäftsführung gehofft, dass Volkswagen das neue Golf Cabrio in Osnabrück bauen lässt, die Wolfsburger haben sich aber entschieden, das Fahrzeug selbst zu produzieren. Auch ein erhoffter Auftrag aus Korea blieb aus. Während Karmann unter anderem mit der Produktion von Dach-Systemen gute Geschäfte macht, ist der Fahrzeugbau schon seit einigen Jahren das große Sorgenkind. Jetzt wird der 18. September 2008 als "schwarzer Donnerstag" in die Geschichte des Unternehmens eingehen, das in den 50er Jahren den legendären VW Karmann Ghia baute. Am Stammsitz Osnabrück würde die Zahl der Beschäftigten auf rund 1650 sinken, weltweit wären dann nach 7000 Mitarbeitern im Jahr 2007 nur noch 4500 Menschen bei Karmann angestellt, teilte das Unternehmen mit.

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