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Im Siemens-Skandal belastet der Chefbuchhalter seine Vorgesetzten

Archivmeldung vom 16.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Im Siemens-Skandal um schwarze Kassen und Schmiergeld belastet der Leiter des Rechnungswesens der Kommunikationssparte Com seine Vorgesetzten. Dessen Anwalt Steffen Ufer sagte dem Tagesspiegel (Samstagausgabe), es gehe vor allem um den früheren Com-Bereichsvorstand Michael Kutschenreuter.

Doch habe auch der Zentralvorstand die Praktiken gebilligt, auch der damalige Vorstandschef Heinrich von Pierer, der heute den Aufsichtsrat leitet. "Ab einem gewissen Level wusste jeder, was da läuft", sagte Ufer. "Man hat von meinem Mandanten ausdrücklich gewünscht, beide Augen zuzudrücken. Er hat keinen Zweifel daran gegeben, dass in diesem Konzern fast jeder - außer vielleicht die Putzfrau - wusste, dass illegale Provisionen gezahlt werden."

Ufer sieht daher auch den Verdacht der Untreue zum Schaden von Siemens, wie ihn die Staatsanwaltschaft verfolgt, als nicht stichhaltig an. "Das ist Schwachsinn, das war doch alles im Interesse der Firma." Die Untreuevorwürfe seien nicht zu halten, eher werde es möglicherweise um Bestechung und Steuerhinterziehung beziehungsweise Beihilfe dazu gehen. Deutlich sei aber auch, dass Siemens sich nicht anders verhalten habe als andere Konzerne, um Großaufträge in Afrika, Asien und Osteuropa zu gewinnen. "Der Eingriff einer Staatsanwaltschaft wird die Zustände in der Welt nicht ändern." Der Chefbuchhalter solle in der nächsten Woche nach weiteren Aussagen gegen Auflagen freikommen, sagte der Anwalt.

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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