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Zeitung: Frauenquote der EU-Kommission kommt

Archivmeldung vom 13.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de

Die Europäische Kommission wird am Mittwoch eine Frauenquote für die 27 EU-Mitgliedstaaten verabschieden. Darauf hat sich die zuständige EU-Justizkommissarin Viviane Reding nach Angaben aus Diplomatenkreisen mit ihren Kommissionskollegen in Brüssel am Dienstag verständigt, berichtet die Tageszeitung "Die Welt".

Bei einem ersten Anlauf vor drei Wochen hatte Reding ihren Vorstoß nicht durchsetzen können. Nach Informationen der "Welt" schreibt die Richtlinie weiterhin die Zielmarke von 40 Prozent Frauen in den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen bis 2020 fest. Wird ein solcher Posten neu besetzt, muss das Unternehmen bei gleicher Qualifikation die weibliche Bewerberin nehmen. Allerdings lässt der jetzige Vorschlag den Firmen mehr Spielraum, durch ein gesondertes Auswahlverfahren doch noch den männlichen Kandidaten durchzusetzen. Die genauen Kriterien müssen offengelegt werden, bei Beschwerden unterlegener Kandidaten liegt die Beweislast bei den Firmen. Auch der Katalog für Sanktionen, die jede EU-Regierung nach eigenem Ermessen verhängen kann, ist weniger scharf und rechtlich präziser formuliert. Jene elf EU-Staaten, die bereits eigene Frauenquoten haben, müssen ihre Gesetzgebung dem Kompromiss zufolge in der Regel nicht mehr ändern. Reding hatte in der EU-Kommission vor allem Widerstand von Kollegen geerntet, die aus liberalen Parteien kommen. Auch waren mehrere weibliche Kommissionsmitglieder strikt gegen die erste Version der Richtlinie gewesen. In Deutschland sind derzeit nur in knapp 16 Prozent der Aufsichtsräte Frauen vertreten. Kann Reding ihren Vorschlag durch EU-Parlament und EU-Rat bringen, müssen Unternehmen EU-weit voraussichtlich 2016 mit der Umsetzung der neuen Auswahlverfahren beginnen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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