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UniCredit nicht an Marke Sparkasse interessiert

Archivmeldung vom 07.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die UniCredit Group, zu der auch die HypoVereinsbank gehört, ist im Fall des Kaufs der Bankgesellschaft Berlin am Namen Sparkasse nicht besonders interessiert. "Naheliegend ist, überall in Deutschland mit derselben Marke aufzutreten - und die heißt HypoVereinsbank", sagt Alessandro Profumo im Interview mit der ZEIT.

Der UniCredit-Chef bestätigt jedoch ein Interesse seiner Bank an der zur Bankgesellschaft gehörenden Berliner Sparkasse.

Mit dieser Aussage relativiert erstmals ein potenzieller Käufer der Bankgesellschaft die Bedeutung des Namens Sparkasse. An dieser Frage, ob auch Investoren, die nicht zum öffentlich-rechtlichen Bankensektor zählen, den Namen weiterführen dürfen, hat sich der Namensstreit zwischen EU-Kommission und Bundesregierung entzündet. Die Brüsseler Kommission vertritt die Auffassung, der Verkauf der Bankgesellschaft Berlin sei nur dann wirklich diskriminierungsfrei, wenn auch das Recht am Namen Berliner Sparkasse verkäuflich sei.

Profumo empfiehlt den deutschen Sparkassen, sich vielmehr "mit der italienischen Erfahrung" zu beschäftigen. Die Liberalisierung habe "die Rentabilität der italienischen Banken deutlich erhöht" und das Bankensystem sei "insgesamt besser kapitalisiert und dadurch sicherer geworden". Über Stiftungen sei zudem dem Gemeinwohl Rechnung getragen worden. "Die Spenden fallen heute viel großzügiger aus als früher", sagt Profumo, dessen Bank aus der Fusion mehrerer Sparkassen hervorgegangen ist. "Jede Veränderung, ganz gleich, in welchem Land und in welcher Branche, entfacht erst einmal Widerstände", sagt Profumo mit Blick auf den deutschen Sparkassenstreit. In Italien seien durch die Liberalisierung "viele gut bezahlte Posten verloren gegangen".

Die mehr als zehn Milliarden Euro, die der HypoVereinsbank durch die Abgabe der Bank Austria Creditanstalt an die Mutter zufließen werden, sollen nicht ausgeschüttet werden. "Es wird keine außerordentliche Gewinnausschüttung geben", sagt Profumo. Zuerst werde die Kernkapitalquote gestärkt. Danach rede man über Investitionen, um das weitere Wachstum zu finanzieren. "Und natürlich auch über mögliche Zukäufe."

Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT

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