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Stimmungsverbesserung im Mittelstand kommt vorerst zum Stillstand

Archivmeldung vom 08.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
KfW
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Nach einem zehn Monate dauernden Anstieg ist das mittelständische Geschäftsklima im Februar 2010 erstmals wieder gesunken. So gibt dieser zentrale Indikator des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers um 1,8 Zähler auf 1,0 Saldenpunkte nach.

Ursache hierfür sind die Einschätzungen der aktuellen Lage, die um deutliche 3,6 Zähler auf -5,9 Saldenpunkte nachgeben und damit die zuletzt stagnierende Wirtschaftsentwicklung widerspiegeln. Dagegen bleiben die Erwartungen der Mittelständler im Vergleich zum Vormonat nicht nur nahezu konstant (+0,2 Zähler), sondern mit 8,3 Saldenpunkten auch weiterhin deutlich im positiven Bereich.

Bei den Großunternehmen, die sich mit den Folgen der Finanzkrise bislang spürbar schwerer tun als der Mittelstand, geht das Geschäftsklima um 1,0 Zähler auf -3,5 Saldenpunkte zurück und fällt damit weniger stark als im Mittelstand. Der Grund für diesen Unterschied liegt allein in der besseren Entwicklung der Geschäftserwartungen von Großunternehmen (+2,1 Zähler auf 13,9 Saldenpunkte). Die Lageurteile haben sich bei Mittelständlern und Großunternehmen mit 3,6 Zählern gleichermaßen stark eingetrübt.

In den vier Hauptwirtschaftsbereichen entwickelt sich das KfW-ifo-Geschäftsklima im Februar sehr heterogen. Während es im Einzelhandel deutlich zurückgeht (-9,5 Zähler bei KMU und -10,8 Zähler bei GU), kann sich das Bauhauptgewerbe gut behaupten (+4,6 Zähler bei KMU und 0,8 Zähler bei GU).

Dies ist angesichts des außergewöhnlich schneereichen Winters durchaus erstaunlich und deutet auf eine anhaltende Stützung des Sektors durch die im letzten Jahr verabschiedeten Konjunkturpakete der Bundesregierung hin. Im Verarbeitenden Gewerbe müssen die kleinen und mittleren Unternehmen dagegen erstmals seit März 2009 wieder einen Rückgang hinnehmen (-1,3 Zähler), während die Großunternehmen mit +0,8 Zählern ihre Erholung - wenn auch auf weiterhin niedrigem Niveau - fortsetzen. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich im Großhandel, wo das Geschäftsklima der mittelständischen Unternehmen um 8,2 Zähler zurückgeht, während sich die Großunternehmen um 2,7 Zähler verbessern.

Die Beschäftigungs- und Preiserwartungen behaupten sich im Februar ungeachtet des rückläufigen Geschäftsklimas gut: Die Beschäftigungserwartungen steigen im Mittelstand um 0,2 Zähler und bei den Großunternehmen um 4,3 Zähler. Und bei den Preiserwartungen konnten die weiterhin deutlich negativen Niveaus durch Anstiege um 4,0 Zähler bei KMU und 1,7 bei den Großunternehmen reduziert werden.

Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, bemerkt zu den aktuellen Zahlen in Frankfurt: "Der Rückgang des KfW-ifo-Geschäftsklimas zeigt, dass die wirtschaftliche Erholung schwächlich und störungsanfällig bleibt. Besonders bedenklich ist der aktuelle Rückgang der Lageeinschätzungen, da diese bislang noch deutlich unter ihrem konjunkturellen Normalniveau liegen. Die erfreulichere Entwicklung im Bauhauptgewerbe deutet dagegen auf die unterstützende Wirkung der niedrigen Zinsen und der konjunkturellen Stützungsmaßnahmen hin. Vor dem Hintergrund dieser Fakten sind die Forderungen nach einer schnellen Rückführung der geld- und fiskalpolitischen Stimuli deutlich verfrüht."

Quelle:  KfW

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