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Kapitalmarktstratege Philipp Vorndran, Flossbach von Storch: "Es gibt keine wirkliche europäische Vision"

Archivmeldung vom 09.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Lupo / pixelio.de
Bild: Lupo / pixelio.de

Der Kapitalmarktstratege Philipp Vorndran von der Kölner Vermögensverwaltung Flossbach von Storch kritisiert das Krisenmanagement in Europa. "Zum einen sind viele der neuen Institutionen nicht demokratisch unterlegt. Und zum anderen wird der Konsens jedes Mal im akuten Notfall in pragmatischen Trippelschritten gefunden und nicht weil es eine wirkliche europäische Vision gibt", bemängelte Vorndran in einer Expertenrunde des Anlegermagazins 'Börse Online' (Ausgabe 03/2013, EVT 10. Januar).

"Die finanzielle Repression, das heißt negative Realzinsen verbunden mit weiteren finanziellen Folterinstrumenten der Staaten bringen langfristig eine Lösung der Schuldenkrise." Allerdings seien damit die Probleme der Euro-Zone nur teilweise erledigt. "Diese wären final nur in den Vereinigten Staaten von Europa zu lösen."

Im Hinblick auf das Anlegerjahr 2013 führt Vorndran zufolge kein Weg an Aktien vorbei. "Die Versicherungen haben keine Aktien mehr, die sie verkaufen können - und die Unternehmen kommen zurück an den Aktienmarkt", stellte der Investmentprofi fest. Zudem seien im gerade begonnenen Jahr aufgrund der hohen Bargeldbestände der Unternehmen jede Menge Fusionen und Übernahmen zu erwarten, die oft ohne jede Bankfinanzierung auskämen. "All das wird den Aktienmarkt antreiben." Vorndran rechnet trotzt dieser positiven Vorzeichen aber "nicht mit einer abrupten Flucht in Aktien" - die Umschichtung werde sich graduell vollziehen.

Anlegern rät Vorndran, vor allem auf wachstumsorientierte, dividendenstarke Global Player zu setzen. "Der Aktienanteil sollte sich an der Obergrenze dessen bewegen, was im jeweiligen Einzelfall an Volatilität und Risiko tragbar erscheint", empfahl er in der 'Börse Online'-Expertenrunde. Zudem sei im Depot eine Beimischung von physischen Edelmetallen sinnvoll. Vorndrans Geheimtipp sind Japan-Aktien, die aktuell "völlig out" seien. "Aber sie könnten 2013 die große Überraschung werden."

Im Zusammenhang mit der Konjunkturlage blickt Vorndran verhalten optimistisch in die Zukunft. Der US-Immobilienmarkt entwickele sich besser, und China habe die Delle durchlaufen. "Global könnten 2013 knapp vier Prozent Wachstum erreicht werden."

Quelle: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien (ots)

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