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Renault kritisiert Förderung der Elektromobilität in Deutschland

Archivmeldung vom 22.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
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Der Automobilhersteller Renault übt nach Informationen der "Welt" harsche Kritik an der Strategie der Bundesregierung zur Förderung von Elektroautos. "Wir glauben nicht, dass der derzeitige Kurs, vor allem die sogenannten Schaufenster, ein geeignetes Instrumente sind, um die Elektromobilität hierzulande voranzubringen", sagte Renault-Deutschlandchef Achim Schaible.

"Wenn Deutschland bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf den Straßen haben und Leitmarkt sein will, dann muss mehr passieren, als vorrangig die Forschung zu unterstützen", so Schaible. Im vergangenen Jahr waren Baden-Württemberg, Bayern, Berlin-Brandenburg und Niedersachsen zu Regionen erklärt worden, in denen die Elektromobilität besonders vorangetrieben wird. Der Schwerpunkt liegt auf der Förderung der Forschung in den jeweiligen Schaufenstern.

Die Bundesregierung stellt für das Gesamtprojekt 180 Millionen Euro zur Verfügung. "Man sollte den Fokus der Programme stärker auf die bereits vorhandenen Fahrzeuge ausrichten. Wir haben geliefert, Renault hat heute schon vier Elektromodelle im Angebot", so Schaible. Allerdings sind Absatzzahlen der Stromer in Deutschland insgesamt weiter ernüchternd.

2904 Elektro-Pkw und 380 E-Nutzfahrzeuge wurden von Jahresbeginn bis Ende Juli hierzulande neu zugelassen - bei einer gesamten Neuzulassungsquote von grob drei Millionen Autos pro Jahr. Renault kam auf 1388 E-Mobile und ist damit Marktführer in Deutschland. Die Franzosen setzen stärker als alle anderen Automobilhersteller auf Batteriefahrzeuge.

"Auch wir könnten mehr Elektrofahrzeuge verkaufen, wenn die Rahmenbedingungen besser wären", sagte Schaible. "Nötig wäre eine staatliche Förderung von 5.000 Euro pro Elektroauto, und das über drei Jahre." Damit könnte der deutliche Preisaufschlag der Stromer gegenüber Modellen mit Verbrennungsmotor ausgeglichen werden, was steigende Verkaufszahlen zur Folge hätte.

Beim Ausbau der Ladestationen sieht Schaible die Energieversorger in der Pflicht. "Aber auch hier ist der Staat gefordert. Elektromobilität muss als Teil der Energiewende in Deutschland gesehen und entsprechend gefördert werden."

Das Nahziel von Renault ist ein Absatz von 5.000 Elektroautos pro Jahr in Deutschland. Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren streben die Franzosen hierzulande für das Gesamtjahr einen Marktanteil von fünf Prozent an und damit eine leichte Verbesserung zum aktuellen Stand.

Die Verkaufszahlen der Marke Renault hatten sich in den ersten sieben Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht verringert, die der Billigmarke Dacia jedoch weiter zugelegt. Schaibles Ziel für 2013 in Deutschland sind rund 120.000 Renaults und 45.000 Dacias.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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