DIHK fürchtet Unternehmenssterben wegen Nachfolge-Problemen
Der Präsident der Deutschen Industrie und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, warnt vor dem Verlust hunderttausender Bertriebe, sollte die neue Bundesregierung nicht rasch gegensteuern. Deutschland drohten die Unternehmer auszugehen, sagte Adrian der "Rheinischen Post".
Laut DIHK-Umfragen stünden bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als eine
Viertelmillion Unternehmen vor dem Aus, wenn keine geeigneten Nachfolger
gefunden werden.
Parallel dazu sei das Interesse an einer
Unternehmensgründung auf historisch niedrigem Niveau, ergänzte Adrian.
Die Bundesregierung müsse daher dringend den Weg in die
Selbstständigkeit deutlich attraktiver machen, ob über die Nachfolge
oder durch Gründung. "Wir brauchen raschen und spürbaren
Bürokratierückbau und Erleichterungen auf breiter Front", so Adrian. Der
DIHK-Präsident nannte Entlastungen bei den Kosten für Energie, für
Arbeit und bei den Steuern.
An diesem Mittwoch soll die Konferenz
der Wirtschaftsminister der Länder in Stuttgart beginnen. Als
Schwerpunkt ist das Thema Stärkung des Unternehmertums geplant. Adrian
forderte auch von der Konferenz "einen klaren Kurs mit
wirtschaftspolitischer Verlässlichkeit", damit der Mittelstand,
Start-ups, Gründer und Nachfolger "Vertrauen in unseren Standort
schöpfen können".
Quelle: dts Nachrichtenagentur