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Monega: "Bei Aktien sollten Anleger 2021 möglichst international aufgestellt sein"

Archivmeldung vom 21.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Christian Finke, Geschäftsführer der Monega KAG /  Bild: "obs/Monega KAG"
Christian Finke, Geschäftsführer der Monega KAG / Bild: "obs/Monega KAG"

Christian Finke, Geschäftsführer der Monega KAG, über die Entwicklung an den Kapitalmärkten in 2021 und über Segmente, in denen Anleger im neuen Jahr noch attraktive Renditen erzielen können. Die Corona-Pandemie hat im abgelaufenen Jahr eindrucksvoll demonstriert, dass mit "schwarzen Schwänen" entgegen aller Wahrscheinlichkeiten zu rechnen ist.

Von dem Crash im ersten Halbjahr haben sich die Kapitalmärkte durch die massiven Geld- und Fiskalmaßnahmen in kürzester Zeit erholt. Diese Maßnahmen werden auch in 2021 fortgeführt werden, so dass wir mit einem kräftigen wirtschaftlichen Aufschwung der Volkswirtschaften - und somit der bisher schnellsten Rezession der Geschichte - rechnen. Hiervon könnten vor allem die internationalen Aktienmärkte profitieren. Allerdings bleibt uns die Volatilität erhalten, Sparpläne auf globale Aktienanlagen bleiben daher unsere Empfehlung. Auf der Rentenseite können dänische kündbare Pfandbriefe, aber auch globale Bonds interessante Anlagesegmente sein.

Unser Ausblick für die Anlageklassen im Einzelnen:

Einschätzung für globale Aktien positiv

Die weltweiten Aktienmärkte erhalten durch die fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen weiterhin Unterstützung. Vor allem durch die Geldpolitik steht viel Liquidität zur Verfügung, die auch in die Aktienmärkte fließt. Regional gibt es jedoch Unterschiede, denn Deutschland und Europa, aber auch Japan haben viel größere Gewinneinbrüche in der Pandemie verzeichnet als Nordamerika. In der Folge ist das Durchschnitts-KGV auf Indexbasis zum Beispiel in Deutschland recht teuer. In den USA haben die Tech-Werte, deren Gewinne in der Krise zum Teil sogar kräftig zugelegt haben, zur Stabilisierung der Gewinne beigetragen. Die Aktien von Facebook, Amazon, Netflix, Google, Apple und Microsoft machen rund 25 Prozent des S&P 500 Index aus, haben also entsprechendes Gewicht. In Japan ist das Bewertungsniveau in der Pandemie ebenfalls angestiegen, allerdings nicht so stark wie in Europa. Auch hier fehlen attraktive Alternativen zu Aktien, was zusammen mit der hohen Liquiditätsversorgung durch die Bank of Japan die Anlageklasse stützen sollte. Auf globaler Ebene gibt es zahlreiche weitere Einzelmärkte, die derzeit attraktiver bewertet erscheinen als die europäischen Anlageregionen. Bei Aktieninvestments sollte man daher im Sinne einer breiten Diversifikation und Chancennutzung möglichst international aufgestellt sein.

Rentenmärkte: Die Luft wird dünner

Die Rentenmärkte haben sich im abgelaufenen Jahr besser als erwartet entwickelt. Allerdings wird die Luft im anhaltenden Niedrigzinsumfeld immer dünner. Die Renditen der meisten Euro-, Staats-, und Unternehmensanleihen werden sich schwer damit tun, eine marktgerechte Risikovergütung widerzuspiegeln. Ein größerer Markteinbruch ist wegen der massiven geldpolitischen Unterstützung aber auch nicht zu befürchten. Bei Pfandbriefen ist der dänische Hypothekenmarkt nach wie vor eine lohnende Alternative mit AAA gerateten Anleihen, und hier vor allem diejenigen mit mittleren bis langen Durationen. Bei Anleihen in US-Dollar müssen wir einen Blick auf das Währungspaar Euro/Dollar werfen. Hier hat es zuletzt eine kräftige Bewegung hin zur Aufwertung des Euro gegeben. Das ist zum einen den geänderten Zinsniveaus und Anleiherenditen zwischen USA und Deutschland geschuldet. Bei den 10-Jahres-Anleihen hatten wir zu Höchstständen einen Renditeabstand von 275 Basispunkten, dieser ist zuletzt auf 110 Basispunkte gefallen. Zum anderen ist bei der Euro-/Dollar-Entwicklung aber auch eine politische Komponente zu berücksichtigen, denn demokratische US-Regierungen werden meist mit höheren Haushaltsdefiziten gleichgesetzt. Die Zinsdifferenz kann sich, wie zuletzt gesehen, jedoch wieder ausweiten und den Dollar stärken, was nicht unwahrscheinlich ist, da sich die USA nach der Pandemie vermutlich dynamischer entwickeln werden als der Euroraum.

Ölpreis unter Druck - Gold weiterhin attraktiv

Beim Öl werden wir die Marke von 100 US-Dollar so schnell nicht oder auch nie wiedersehen. Der Barrelpreis hat sich zuletzt erholt, was vor allem der ansteigenden Nachfrage aus China geschuldet ist. Insgesamt besteht aber nach wie vor ein Überangebot an Öl, und durch die weltweiten Bewegungen weg von fossilen Rohstoffen hin zu erneuerbaren Energien und batterieelektrischem Individualverkehr wird der Preis für Öl auf Dauer unter Druck bleiben. Beim Gold ist die Hausse bis in den Spätsommer vor allem durch die verstärkte Nachfrage nach Gold-ETFs verursacht worden. Das hat zuletzt wieder etwas korrigiert. Eine weitere bedeutende Nachfragequelle für Gold ist aber die Schmuckindustrie, vor allem in Indien. Hier ist die Nachfrage durch die Pandemie zum Teil weggebrochen. Diese Entwicklung dürfte sich wieder ändern, wenn das Pandemiegeschehen sukzessive zurückgeht. Als "Versicherungsprämie" für unsichere Zeiten hat ein Goldanteil daher im Depot weiterhin seine Berechtigung.

Globale Aktien langfristig attraktiv - Dänische kündbare Anleihen und globale Bonds als interessante Rentenanlagealternative

Auch für 2021 bleibe ich bei meinem leidenschaftlichen Plädoyer für Aktiensparpläne. Dabei sollten Anleger auch internationale Anlagen im Auge haben, anstatt, wie oft zu beobachten, bei Investitionen in den Heimatmärkten Deutschland und Europa stehen zu bleiben. Die Volkswirtschaften in China und in den USA entwickeln sich dynamisch und werden sich voraussichtlich schneller von der Corona-Krise erholen als die in Europa und Deutschland. Auf der Rentenseite sehen wir dänische kündbare Pfandbriefe als eine attraktive und gleichermaßen risikoarme Anlagealternative (AAA-Rating), ebenso können globale Anleihen aufgrund ihrer höheren Renditen interessant sein. Und wer Anlagen mit sozialem Engagement und verantwortungsbewusstem Investieren verbinden möchte, sollte sich nach nachhaltigen Aktien- und Mischfonds oder nach Fonds umsehen, die - wie z.B. die Mikrofinanzinvestments - eine starke soziale Wirkung haben.

Quelle: Monega KAG (ots)

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