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Hotel-Investments durchbrechen erneut die 4-Mrd.-EUR-Schwelle

Archivmeldung vom 10.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gewinnmaximierung, Massenentlassungen & Wirtschaft (Symbolbild)
Gewinnmaximierung, Massenentlassungen & Wirtschaft (Symbolbild)

Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Mit einem Investmentvolumen von fast 4,2 Mrd. EUR durchbrechen Hotel-Investments bereits das dritte Jahr in Folge die 4-Mrd.-EUR-Schwelle und erzielen ein außerordentlich starkes Ergebnis, das 84 % über dem 10-Jahresschnitt liegt. Der Rekord des Vorjahrs wird aber erwartungsgemäß, um knapp ein Fünftel, verfehlt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

"Tatsächlich beschränkt sich der Rückgang auf das Portfoliosegment, in dem sich das Volumen mit unter 1,1 Mrd. EUR gerade einmal auf rund die Hälfte des Vorjahreswertes summiert. Neben einer geringeren Anzahl von Transaktionen schlägt auch zu Buche, dass mit dem Interhotel-Portfolio im Jahr 2016 ein besonders großes Paket den Eigentümer wechselte", sagt Alexander Trobitz, Head of Hotel Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. Der mit Abstand größte Paket-Deal 2017 war der Verkauf von 11 Häusern der Intercontinental Hotel Group (IHG) aus dem ehemaligen SITQ-Portfolio mit einem Volumen von ca. 450 Mio. EUR. Alle übrigen Portfolios liegen nur im zweistelligen bzw. maximal knapp dreistelligen Millionenbereich. Bei einzelnen Hotelverkäufen zeichnet sich dagegen ein ganz anderes Bild: Sie legen trotz einer leicht geringeren Anzahl von Verkäufen sogar um 2 % zu und verzeichnen mit 3,1 Mrd. EUR einen neuen Rekord.

Nachdem im Vorjahr durch größere Portfoliotransaktionen noch Immobilien AGs/REITs die Liste der größten Käufer angeführt haben, waren 2017 erstmals Spezialfonds tonangebend: Mit 29 % konnten sie sich deutlich von den übrigen Investoren absetzen. Dabei waren sie nicht nur bei einzelnen Transaktionen, sondern auch im Portfoliosegment am umsatzstärksten. Auf Rang zwei folgen Investment/Asset Manager, die mit 14 % als einzige weitere Gruppe auf einen zweistelligen Beitrag kommt. Dass die Käuferschicht dennoch breit aufgestellt ist, wird mit Blick auf die weiteren Käufer deutlich. Mit Anteilen zwischen 5 und 8 % liegen Equity/Real Estate Funds, Family Offices, Immobilien AGs/REITs, Pensionskassen und offene Fonds sehr nah beieinander. Darüber hinaus gab es noch eine Vielzahl weiterer Käufer, die in der Summe für gut ein Viertel des Resultats verantwortlich zeichnen.

Erstmals seit 2009 liegen deutsche Käufer mit einem Anteil von 52 % hauchdünn in Führung. Grund hierfür ist im geringeren Portfolioaufkommen zu sehen, da hier ausländische Investoren traditionell die Nase vorn haben. Mit Abstand am meisten legten Anleger aus dem europäischen Raum an (22 %), gefolgt von nordamerikanischen (12 %) und asiatischen Investoren (7 %).

An den acht großen Investmentstandorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart) summieren sich die Hotel-Investments auf rund 3,14 Mrd. EUR und sind damit im Vorjahresvergleich nahezu stabil geblieben. Am meisten investiert wurde mit rund 934 Mio. EUR in Münchener Assets, die gleichzeitig den mit Abstand höchsten Zuwachs verzeichnen konnten (+122 %). Mehr als 20 Hotels wechselten hier in den vergangenen 12 Monaten den Eigentümer, deutlich mehr als in jeder anderen Stadt. Das größte unter ihnen war das Holiday Inn Munich City Center, das für fast 190 Mio. EUR an den dänischen Pensionsfonds ATP und einen institutionellen Investor aus den Niederlanden ging. Auch die Hauptstadt verzeichnet mit 790 Mio. EUR mehr Investments als im Vorjahr (+14 %), u. a. mit einigen prominenten Transaktionen wie dem Motel One Berlin-Upper West, das im Rahmen eines Portfolios von RFR an Signa Prime Selection ging. Hamburg liegt auf Rang drei mit 515 Mio. EUR und ist der einzige Standort, der noch eine Umsatzsteigerung verzeichnen konnte (+36 %). Im Wesentlichen ist dies dem Verkauf des Radisson Blu am Dammtor, einem der größten Abschlüsse 2017, zu verdanken. Frankfurt (452 Mio. EUR), Düsseldorf (157 Mio. EUR), Köln (119 Mio. EUR) und Stuttgart (65 Mio. EUR) verzeichnen dagegen allesamt Rückgänge zwischen 19 und 66 %.

Während das Volumen über 100 Mio. EUR durch das geringere Angebot im Portfoliosegment mehr als die Hälfte unter dem Vorjahreswert liegt, tragen Transaktionen bis 100 Mio. EUR sogar etwas mehr als im Vorjahr bei. Besonders lebhaft war dabei das Segment zwischen 50 und 100 Mio. EUR mit fast 35 %. Großdeals über 100 Mio. EUR liegen mit 23 % zwar noch auf dem zweiten Platz, jedoch dicht gefolgt von der Kategorie 25-50 Mio. EUR (22 %). Erheblich mehr angelegt wurde auch zwischen 10 und 25 Mio. EUR (16 %). Die verbleibenden 4 % entfallen auf Objekte bis 10 Mio. EUR.

Perspektiven

"Die guten konjunkturellen Rahmendaten wie die positive Entwicklung der Beschäftigung und der anhaltende Trend zu Kurztrips werden auch weiterhin ein stabiles Umfeld für Hotel-Investments bilden. Nach wie vor zählen diese zu den beliebtesten Immobilienanlagen, gerade auch aufgrund des Renditevorsprungs gegenüber "traditionelleren" Formen wie Büro-Investments. Ein Engpass bleibt aber die Angebotsseite: Bereits heute wird die hohe Nachfrage erheblich durch Projektentwicklungen bzw. Forward Deals gedeckt: Rund ein Viertel des Volumens entfällt auf Projektierungen und Hotels im Bau. Dazu kommt ein nicht unerheblicher Anteil von Hotels, die erst kürzlich fertiggestellt wurden. Ohne die gute Bautätigkeit wäre das Ergebnis demnach deutlich niedriger. Für 2018 sollte dennoch das erneute Erreichen der 4-Mrd.-EUR-Grenze das Ziel sein", so Alexander Trobitz.

Quelle: BNP Paribas Real Estate (ots)

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