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Banken verkaufen zunehmend ihre "faulen" Kredite

Archivmeldung vom 04.01.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Verkauf notleidender Kredite (Non Performing Loans) ist in Deutschland ein Wachstumsmarkt und wird künftig einen festen Platz in der Problemkreditbearbeitung einnehmen - das ergab die neue Studie der RölfsPartner Management Consultants.

Über 260 befragte Banker schätzen das Nominalvolumen der verkauften Kredite allein für 2005 auf 18,1 Mrd. Euro. Besonders Firmenkredite stehen derzeit verstärkt im Fokus der Investoren. Werden diese verkauft, sehen die befragten Experten allerdings auch Risiken, die durch eine erfolgreiche Sanierung der angeschlagenen Unternehmen vermieden werden können.

Aus Sicht der Banken sprechen viele Gründe für den Verkauf ihrer notleidenden Kredite: Das Sanierungs- und Abwicklungsgeschäft bindet erhebliche Personalressourcen, die Banken müssen gemäß Basel II voraussichtlich bereits ab 2007 für risikogefährdete Kredite mehr Eigenkapital hinterlegen und die Kosten für Kreditverluste werden durch die niedrigen Nettozinsmargen im Kreditneugeschäft derzeit nicht kompensiert. Insbesondere im Verkauf von Firmenkrediten sehen die Banker jedoch auch Nachteile. Zum einen liegt der Verkaufserlös meist weit unter dem ausgewiesenen Buchwert, zum anderen werden die Chancen einer erfolgreichen Sanierung vollständig an den Käufer übertragen. Schließlich fürchten die Banker eine negative Signalwirkung auf Kunden und potenzielle Neukunden.

Eine sinnvolle Alternative stellt daher häufig die Sanierung des notleidenden Unternehmens dar. Für eine erfolgreiche Sanierung setzen die Banker - neben frühzeitigem Einschreiten - auf spezialisierte Sanierungsexperten, die als Interimsmanager eine aktive Rolle im Unternehmen einnehmen und daher schnell handeln können. 93 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass der Einsatz externer Berater die Erfolgsaussichten von Sanierungsprozessen erhöht. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die externen Berater - hinsichtlich der fachlichen und persönlichen Kompetenzen.

Quelle: Pressemitteilung RölfsPartner

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