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HRI erwartet Ende des Aufschwungs

Archivmeldung vom 22.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Paul Golla / pixelio.de
Bild: Paul Golla / pixelio.de

Das "Handelsblatt Research Institute" (HRI) hat seine Konjunkturerwartungen deutlich nach unten revidiert und rechnet nicht mit einer baldigen Rückkehr der deutschen Wirtschaft zu alter Stärke. Im laufenden und kommenden Jahr erwarten die HRI-Ökonomen jeweils nur noch 1,0 Prozent Wirtschaftswachstum.

Der Aufschwung in Deutschland sei "zum Erliegen gekommen", heißt es in der Prognose, über die das "Handelsblatt" berichtet. Was im Sommer zunächst noch wie eine kleine Delle wirkte, habe sich zu einer ausgeprägten Schwäche der deutschen Industrie entpuppt. "Angesichts der diffusen Lage kann es sicher nicht schaden, wenn Regierung und Wirtschaft über Notfallpläne für eine Rezession nachdenken", sagte HRI-Präsident Bert Rürup. Der Außenhandel wird laut HRI weiterhin eine Belastung bleiben, weil die Importe deutlich stärker als die Exporte wachsen dürften. Der private Konsum wachse angesichts der hohen Beschäftigung und der Lohnerhöhungen in vielen Branchen zwar weiter, doch längst nicht mehr so dynamisch wie in den Boomjahren 2015 bis 2017.

Spürbar anziehen dürfte dagegen der Staatskonsum, da die Regierung nach ihrer verspäteten Arbeitsaufnahme im Frühjahr 2018 erst mit Verzögerungen die im Koalitionsvertrag vereinbarten Ausgaben realisiert, auch weil das an vielen Stellen geplante neue Personal nicht ohne Weiteres auf dem Arbeitsmarkt verfügbar ist. Das HRI geht davon aus, dass die wachsenden Staatsausgaben dazu führen werden, dass die Haushaltsüberschüsse zusammenschrumpfen. Der Rekordüberschuss des Staates in Höhe von 1,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus dem Jahr 2018 wird dieses Jahr in etwa auf die Hälfte zusammenschmelzen und 2020 dann nur noch 0,3 Prozent betragen.

Angesichts der schwächeren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung werde der Abbau der Arbeitslosigkeit im Jahr 2020 weitgehend zum Erliegen kommen. Im Jahresdurchschnitt dürften dann 2,16 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet sein, nach 2,2 Millionen im laufenden Jahr. Die Anzahl der Erwerbstätigen werde nur noch um 80.000 steigen, nach einem Plus von 360.000 im laufenden Jahr. "Ganz gleich ob diese Regierung wie geplant bis zum Herbst 2021 hält oder ob es vorgezogene Neuwahlen gibt: Die nächste Bundesregierung wird mit deutlich schlechteren gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen starten, als dies die amtierende Regierung konnte", sagte HRI-Präsident Rürup.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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