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325.000 Minijobs im Gastgewerbe während Lockdown weggebrochen

Archivmeldung vom 01.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Leere Kasse, Pleite, Armut & Insolvent (Symbolbild)
Leere Kasse, Pleite, Armut & Insolvent (Symbolbild)

Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Im Corona-Lockdown sind in zahlreichen Branchen Minijobs weggebrochen, allen voran im Gastgewerbe. Dort fielen 325.000 Minijobs weg – ein Minus von 35 Prozent, geht aus Daten der Minijobzentrale hervor, die von der Linken-Abgeordneten Sabine Zimmermann abgefragt und ausgewertet wurden und über die das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet.

Allein 184.000 Minijobs gingen dabei in Restaurants und anderen Gaststätten verloren. Groß waren auch die Auswirkungen für Beschäftigte in Hotels und im Getränkeausschank. Verglichen wurde dabei die Zahl der Minijobber zum Stichtag 30. Juni mit den entsprechenden Daten zum Vorjahreszeitpunkt.

Zu den weiteren betroffenen Branchen zählen demnach auch der Handel mit einem Minus von mehr als 73.000 Minijobs und das verarbeitende Gewerbe mit rund 70.000 Minijobs weniger. In Reisebüros fielen 7.300 Minijobs weg (minus 42 Prozent). Bei Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstaltern fielen rund 5.400 Minijobs weg – mehr als die Hälfte der entsprechenden geringfügigen Stellen. In der "sonstigen Personenbeförderung im Landverkehr", zu der Fernbusse und Taxis gehören, arbeiteten laut den Daten im Vergleich zu vor einem Jahr fast 31.000 Menschen weniger in Minijobs, ein Verlust von mehr als einem Viertel. Insgesamt ist die Zahl der Minijobber in dem Zeitraum deutschlandweit um 837.000 zurückgeg angen. Das bedeutet: Im Juni 2020 waren es 12,4 Prozent weniger als im Juni 2019. Jeder achte Minijob ging somit verloren. "Die Corona-Pandemie hat drastisch erwiesen, dass Minijobs keine sichere Beschäftigungsform sind", sagte Zimmermann dem RND.

"Sie sind die ersten, die in der Krise wegbrechen." Die arbeitsmarkpolitische Sprecherin der Linken-Bundestagsfraktion fügte hinzu, durch einen Minijob entstehe weder ein Anspruch auf Kurzarbeitergeld noch auf Arbeitslosengeld. "Das betrifft jetzt hunderttausende Menschen." Eine solche Situation dürfe sich nicht wiederholen. "Deshalb müssen Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umgewandelt werden", forderte sie. Die Bundesregierung müsse schnellstmöglich ein entsprechendes Gesetz vorlegen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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