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Sparprogramm bei Ergo: Arbeitnehmervertreter befürchten den Abbau von 2.500 Vollzeitstellen bis 2009

Archivmeldung vom 21.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Beim Versicherungskonzern Ergo befürchten Arbeitnehmervertreter drastische Einsparungen. "Wir müssen damit rechnen, dass durch die Kostensenkungspläne des Konzerns rund 2.500 Vollzeitstellen bis 2009 wegfallen sollen", erklärt Frank Fassin, Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat und bei Verdi NRW für Versicherungen zuständig, gegenüber der Online-Ausgabe des Wirtschaftsmagazins 'Capital'.

Nach Berechnungen der Arbeitnehmerseite sollen schätzungsweise 200 Millionen Euro bei dem Düsseldorfer Konzern mit den Marken Hamburg-Mannheimer, Victoria, DKV und DAS eingespart werden. Ein Ergo-Sprecher bestätigte zwar Überlegungen zur Kostensenkung, nicht aber deren Umfang: "Es gibt dazu derzeit keine Zahlen", sagte er.

Bereits im vergangenen Dezember hatte der neue Ergo-Chef Torsten Oletzky auf einem Analysten-Kongress Einsparungen bei dem Erstversicherer der Münchener Rück angekündigt. Dem Programm "Kontinuierliche Verbesserung der Wettbewerbsposition" (KVW) liegen Quoten zu Grunde, deren Auswirkungen abhängig vom Wachstum der Beiträge sind. Bleiben die Prämieneinnahmen hinter diesen Zielen zurück, steigt der Bedarf an Kosteneinsparungen entsprechend.

Oletzky hatte zugleich ehrgeizige Wachstums- und Profitziele verkündet. Das Beitragsvolumen soll gegenüber 2006 von gut 16 auf 23 Milliarden Euro in 2012 steigen und das Ergebnis um rund 90 Prozent auf rund 900 Millionen Euro wachsen. Der Gewinn je Aktie soll bis 2010 zudem jährlich um zehn Prozent zulegen. Im ersten Quartal 2008 war der Ergo-Ertrag allerdings trotz Prämienanstiegs gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 40 Prozent auf 151 Millionen Euro gesunken.

Der Mehrmarken-Versicherer bestätigt gegenüber capital.de, dass ein weiteres Projekt unter dem Titel "Ergo - ein Unternehmen" einen Umbau im Personalbereich vorsieht. Mehr als 10.000 Mitarbeiter im Innendienst dürften demnach künftig Ergo-Verträge erhalten. "Die Umsetzung streben wir für das Jahr 2009 an", schreibt Oletzky in einem internen CEO-Newsletter an die Mitarbeiter. Bisher bestand das Arbeitverhältnis mit den operativen Tochtergesellschaften Hamburg-Mannheimer, Victoria, DKV und DAS. "Per Ende 2007 hatten gut 500 Mitarbeiter einen Ergo-Vertrag", erklärt das Unternehmen. "Wir befürchten, dass dies den erfolgversprechenden Mehrmarken-Ansatz von Ergo gefährdet", sagte Fassin.

Die Direktversicherungstochter KarstadtQuelle, Wachstumsträger im Konzern und bisher im Gemeinschaftsbesitz mit Arcandor, soll von den Maßnahmen nicht betroffen sein. Ergo hatte erst kürzlich bestätigt, dass die Versicherungssparte voll übernommen und dafür der Bankanteil an Arcandor abgetreten werden soll.

Quelle: 'Capital'

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