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Flächendeckende Netzausfälle in Deutschland nicht mehr ausgeschlossen.

Archivmeldung vom 15.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Hartmut910  / pixelio.de
Bild: Hartmut910 / pixelio.de

„Die Warnung vor flächendeckenden Netzausfällen der Bundesnetzagentur müssen sehr ernst genommen werden. Aus diesem Grund muss dezentral erzeugte elektrische Energie künftig eine tragende Säule der deutschen Energieversorgung werden.“ Dies mahnte Prof. Dr.-Ing. Hans Jacobi / Präsident des ORC-Fachverbandes / Essen am Rande eines Fachkolloquiums der TU Berlin an.

Insbesondere betonte Prof. Dr. Jacobi, „dass auf die stark veränderten Versorgungsstrukturen reagiert werden muss“. Er erklärte, „dass bei einem gegenwärtig nicht auszuschließenden Zusammenbruch des deutschen Energieversorgungsnetzes die regionale Inselversorgung von Städten und Kommunen gewährleistet sein muss, da ein Wiederanfahren eines hochkomplexen Versorgungsnetzes längere Zeit dauern kann“. Es gilt daher, dass bei Wegfall von 20 Gigawatt zentraler Kraftwerksleistung alle dezentralen, grundlastfähigen Ressourcen zur Erzeugung von elektrischer Energie zur Stabilisierung der regionalen Versorgungsnetze identifiziert und eingebunden werden müssen. Die bevorstehende Energiesituation zwingt uns, alle verfügbaren Kapazitäten in das neue System zu integrieren. Jetzt ist es an der Zeit, für KWK-Mikrotechnologien günstige Markteintrittsbedingungen zu schaffen, damit diese millionenfach über Mikroerdgas-KWK-Anlagen die Versorgungsnetze dezentral stabilisieren.

Ferner betont Prof. Dr. Jacobi, dass Reserven mehrerer tausend Megawatt elektrischer Leistung bestehen und bisher ungenutzt sind. Dies legt eine im Jahr 2008 unter Wirtschaftsminister Michael Glos/CSU erstellte Kurzstudie offen, die das Potenzial aus der Abwärme der Baustoffindustrie, der Metallurgie, der Chemieindustrie, der Abwärme aus Landwirtschaft sowie der Automobilindustrie identifizierte. Zudem ist elektrische Energie aus Abwärme CO2-frei, grundlastfähig und kann mit herkömmlicher ORC-Technik generiert werden, so dass die Substitution der elektrischen Leistung mehrerer Atommeiler - ohne aufwendige Genehmigungsverfahren - ermöglicht würde.

Im Hinblick auf die dramatische Energiesituation fordert der ORC-Fachverband/Essen die Bundesregierung auf, endlich Akzente für Investitionen zur Wandlung von Abwärme in elektrische Energie - außerhalb des EEG und des KWK-G - zu schaffen. Dies kann ein Abwärme-Kraft-Bonus (AK-Bonus) sein, der schnell zur Erschließung vorhandener Energieressourcen beitragen würde, ohne dass zusätzlich Netzstrukturen geschaffen werden müssten.

Quelle: ORC-Fachverband

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