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Studie: Mehr als 40 Prozent der mittelständischen Unternehmen merken nichts von einer angeblichen Kreditschwemme

Archivmeldung vom 08.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/all-silhouettes.com  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/all-silhouettes.com / pixelio.de

Trotz Niedrigzinsphase können insbesondere kleine und mittlere Betriebe bisher keinen leichteren Zugang zu Krediten verzeichnen. Im Gegenteil: Vier von zehn deutschen Unternehmen klagen darüber, dass Banken und Sparkassen sie nicht mehr wie im früheren Umfang mit Krediten versorgen. Dies sind Ergebnisse des erstmals erhobenen "Finanzierungsmonitors 2016". Für die Studie hat der digitale Kreditmarktplatz creditshelf zusammen mit der TU Darmstadt mehr als 100 Finanzentscheider aus mittelständischen Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen befragt.

Die Banken knausern auch mit kurzfristigen Krediten zur Finanzierung des laufenden Geschäfts. "Wie unsere Studie zeigt, kümmern sich die Banken lieber um Firmenkunden mit bester Bonität. Das liegt vor allem an den strengeren Eigenkapitalanforderungen der Basel-III-Regeln, die die Institute seit 2013 schrittweise umsetzen", sagt Prof. Dr. Dirk Schiereck von der TU Darmstadt, der die Untersuchung wissenschaftlich begleitet hat.

"Nach Basel III müssen Banken und Sparkassen die Kredite entsprechend ihrem Ausfallrisiko mit Eigenkapital unterlegen. Deshalb halten sie sich bei der Kreditvergabe viel stärker zurück als früher, worunter vor allem kleine und mittlere Betriebe leiden", so Finanzierungsexperte Schiereck weiter. Folge: Zwei von drei Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung greifen bei der Finanzierung ihres Umlaufvermögens auf ihren Kontokorrentkredit zurück und überschreiten dabei nach eigenen Angaben gelegentlich ihre Kreditlinien - Zinsaufschlag inklusive.

Viele der Firmen, die ihre Betriebsmittel nicht über die Banken finanzieren, haben dem "Finanzierungsmonitor 2016" zufolge schlechte Erfahrungen mit den Kreditinstituten gemacht. So bezeichnet mehr als jeder zweite Befragte die dortigen Kredite als zu teuer und die Banken als wenig kooperativ. Etwa jedes dritte Unternehmen bemängelt den hohen Aufwand bei der Kreditaufnahme und empfindet seine Hausbank als unflexibel und langsam.

Damit kündigt sich ein Wechsel in der Betriebsmittel-Finanzierung an, die bislang die traditionellen Banken dominiert haben. "Schon heute bieten Online-Kreditplattformen den Mittelständlern kurzfristige, unbesicherte Kredite zu tragfähigen Konditionen an", sagt creditshelf-Geschäftsführer Dr. Tim Thabe, der sein Angebot dabei nicht als Konkurrenz zum Bankkredit sieht, sondern als eine sinnvolle Ergänzung. "Einige unserer Kunden sind sogar explizit von ihrer Hausbank auf die Finanzierung über creditshelf hingewiesen worden", so der Gründer des digitalen Kreditmarktplatzes.

Quelle: creditshelf (ots)

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