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Bosch zahlt Solarworld bis zu 130 Millionen Euro Mitgift für thüringisches Solarwerk

Archivmeldung vom 17.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Der Ausstieg aus dem Solargeschäft kommt Bosch teuer zu stehen: Der Stuttgarter Technologiekonzern zahlt dem Solarhersteller Solarworld bis zu rund 130 Millionen Euro, damit dieser einen Großteil von Boschs Photovoltaikproduktion im thüringischen Arnstadt übernimmt. Das sehe der Ende November unterzeichnete Vertrag über den Eigentümerwechsel vor, sagten zwei mit dem Geschäft vertraute Personen dem Wall Street Journal Deutschland. Wie die Insider weiter berichteten, soll die Zahlung zu erwartende Verluste in dem Werk ausgleichen. Sie ist den Angaben zufolge deshalb erst mit Verzögerung fällig und kann niedriger als 130 Millionen Euro ausfallen, wenn sich das Geschäft mit Solartechnik aus Arnstadt in den nächsten Jahren positiv entwickelt.

Die Vereinbarung zur Übernahme der Solarproduktion legt nach Informationen des Wall Street Journal Deutschland allerdings auch Solarworld Pflichten auf: Zum Beispiel darf das von Solarpionier Frank Asbeck geführte Unternehmen die thüringischen Anlagen nach den Worten der Insider mehrere Jahre lang nicht als Sicherheit für seine Verbindlichkeiten führen. Bosch will damit offenkundig verhindern, dass die Arnstädter Produktion in die Hände von Solarworlds Gläubigern fällt. Der Bonner Solarhersteller ist noch immer hoch verschuldet. Im Februar will Solarworld eine Finanzrestrukturierung abschließen, bei der die Geldgeber im Tausch mit neuen Aktien auf 55 Prozent ihrer Forderungen verzichten sollen.

Zu den Konditionen des Geschäfts zwischen Bosch und Solarworld wollten Sprecher beider Unternehmen gegenüber dem Wall Street Journal Deutschland keine Stellungnahme abgeben. Sie sagten, die Beteiligten hätten Stillschweigen vereinbart.

Fest zugesagt ist inzwischen zudem eine Liquiditätsspritze für Solarworld: Vor wenigen Tagen habe das katarische Unternehmen Qatar Solar eine Vereinbarung unterzeichnet, nach der Solarworld einen Kredit in Höhe von 50 Millionen Euro aus Katar erhalte, berichteten die zwei Informanten dem Wall Street Journal Deutschland. Asbeck hatte das Darlehen schon im vergangenen Jahr in Aussicht gestellt. Eine verbindliche Vereinbarung war zunächst aber offenbar nicht geschlossen worden. Wie die Insider weiter sagten, kann der Kredit mit Zustimmung von Solarworlds übrigen Gläubigern noch auf 200 Millionen Euro aufgestockt werden. Ein Solarworld-Sprecher wollte sich auf Anfrage auch zu diesen Informationen nicht äußern. Verantwortliche des Unternehmens Qatar Solar, das mit der Finanzrestrukturierung auch Großaktionär des Bonner Solarkonzerns wird, waren nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Link zum Artikel: http://www.wsj.de/article/SB10001424052702304603704579325993288953668.html

Quelle: Wall Street Journal Deutschland

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