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Uniper sieht Zeitpunkt für Atomausstieg rückblickend als Fehler

Freigeschaltet am 22.05.2025 um 17:15 durch Sanjo Babić
Uniper-Zentrale in Düsseldorf (Symbolfoto, 20.9,2022). Bild: Federico Gambarini / www.globallookpress.com
Uniper-Zentrale in Düsseldorf (Symbolfoto, 20.9,2022). Bild: Federico Gambarini / www.globallookpress.com

Der Chef des Energiekonzerns Uniper, Michael Lewis, hat den Zeitpunkt des Ausstiegs aus der Atomenergie rückblickend als Fehler bezeichnet. "Der Atomausstieg mitten in der Energiekrise war ein Fehler", sagte Lewis dem Focus. "Wenn ich mit Energie-Managern und Unternehmern im Ausland spreche, verstehen sie nicht, warum Deutschland aus der Atomkraft ausgestiegen ist, aber Kohlekraftwerke länger laufen lässt."

Der Brite mahnt nun an, schnell den Bau neuer Gaskraftwerke auf den Weg zu bringen. "Das Energiesystem eines Industrielandes wie Deutschland darf nicht auf Kante genäht sein. In Dunkelflauten, wenn also kein Wind weht und die Sonne nicht scheint, spüren wir die Engpässe bereits", so Lewis. Im Dezember, als sich die Börsenstrompreise in einzelnen Stunden auf über 900 Euro pro Megawattstunde praktisch verzehnfachten, sei man auf Stromimporte regelrecht angewiesen gewesen. "Bis 2030 droht eine Lücke von rund 20 Gigawatt an grundlastfähigen Kraftwerken."

Lewis ist seit Juni 2023 Chef des größten deutschen Gashändlers, der auch Kohlekraftwerke betreibt. Im Zuge der Energiekrise infolge von Russlands Angriff auf die Ukraine geriet der Konzern in Schieflage und wurde verstaatlicht. Der Bund hält aktuell über 99 Prozent am Unternehmen, muss aber nach EU-Vorgaben bis Ende 2028 den größten Teil seiner Anteile wieder abstoßen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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