Dax legt geringfügig zu - Aussicht auf Zollerleichterungen

Bild: Screenshot Youtube Video: "Frankfurter Wertpapierbörse (Geschichte, Parketthandel, Xetra) - Der Zeit voraus! | Börse Frankfurt" / Eigenes Werk
Am Donnerstag hat der Dax geringfügig zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 24.293 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem verhaltenen Start baute der Dax bis zum frühen Nachmittag seine Verluste aus, bevor er schließlich ins Plus drehte.
"Auch wenn die europäischen Einkaufsmanagerindizes etwas besser als
erwartet ausgefallen sind, macht eine Schwalbe noch keinen Sommer",
kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow. "Die Auswirkungen der
US-Handelszölle auf europäische Waren wird Spuren hinterlassen. Die
aktuellen Prognoseanhebungen für das kommende Wirtschaftslage von
einigen Wirtschaftsinstituten wirken eher wie das Pfeifen im Wald."
Für
etwas Erleichterung sorgte die gemeinsame Handelserklärung der EU und
der USA. Darin wird eine neue US-Zollregelung festgelegt, die einen
Höchstzollsatz von 15 Prozent für die meisten EU-Ausfuhren vorsieht.
Sektoren wie Pkw, Arzneimittel und Halbleiter sind davon betroffen. In
Bezug auf Autos und Autoteile wird die US-Zollobergrenze von 15 Prozent
gleichzeitig mit der Einleitung von Verfahren zur Zollsenkung gegenüber
US-Produkten durch die EU gelten. Für bestimmte Warengruppen, darunter
Flugzeugteile und chemische Ausgangsstoffe, sollen der Erklärung zufolge
weiterhin nur Meistbegünstigungstarife gelten.
Bis kurz vor
Handelsschluss standen die Papiere von Rheinmetall und der Commerzbank
an der Spitze der Kursliste in Frankfurt. Das Schlusslicht bildeten die
Aktien von Sartorius, Beiersdorf und Deutscher Post.
Unterdessen
stieg der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im
September kostete 33 Euro und damit vier Prozent mehr als am Vortag. Das
impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn
Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte
das Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis stieg
ebenfalls: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am
Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 67,32 US-Dollar, das
waren 48 Cent oder 0,7 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen
Handelstags.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am
Donnerstagnachmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,1623 US-Dollar, ein
Dollar war dementsprechend für 0,8604 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur