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KfW Research: Deutscher Markt für Wagniskapital schwächelt im dritten Quartal

Freigeschaltet am 09.10.2025 um 09:05 durch Sanjo Babić
Bild: KfW-Bildarchiv / Rüdiger Nehmzow
Bild: KfW-Bildarchiv / Rüdiger Nehmzow

Deutsche Start-ups haben im dritten Quartal 2025 weniger Kapital eingeworben als in den Vorquartalen. Insgesamt sammelten sie rund 1,3 Milliarden Euro ein - das entspricht einem Rückgang von 47 Prozent gegenüber dem starken zweiten Quartal. Von April bis Juni wurde das Marktgeschehen allerdings auch von sechs Megarunden dominiert, bei denen deutlich über 100 Millionen Euro investiert wurden.

Im dritten Quartal gab es lediglich eine solche Megarunde. Die Anzahl der Transaktionen blieb mit 200 nur geringfügig unter dem Vorquartal. Das sind Ergebnisse des neuen KfW-Venture-Capital-Dashboards. Damit veröffentlicht KfW Research quartalsweise Zahlen zum deutschen Markt für Wagniskapital (Venture Capital).

Sofern das dritte Quartal nur ein Zwischentief darstellt, steuert der deutsche Venture-Capital-Markt zum Jahresabschluss auf ein ähnliches Niveau wie in den beiden Vorjahren zu - auf etwa sieben Milliarden Euro. Bislang liegt das Dealvolumen im laufenden Jahr bei 5,3 Milliarden Euro. Möglich wäre allerdings auch, dass das Jahresgeschehen bei einem ähnlich schwachen vierten Quartal unter den Erwartungen bleibt.

"Der deutsche Venture-Capital-Markt zeigt sich angesichts des schwachen Wirtschaftswachstums, internationaler Handelskonflikte und zwischenzeitlicher Verwerfungen an den Kapitalmärkten relativ robust", sagt Dr. Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der KfW. "Für Investoren bleibt es derzeit schwierig, aus den Unternehmen wieder auszusteigen. Der Weg über Börsengänge etwa war angesichts der fragilen Lage an den Kapitalmärkten über weite Teile des Jahres versperrt. Eine Belebung der Exit-Kanäle wird zunehmend zum Schlüsselfaktor für das langfristige Wachstum des Venture-Capital-Markts." Im dritten Quartal gab es insgesamt 35 Exits aus Unternehmen, in den ersten drei Quartalen waren es 112.

Trotz politischer und wirtschaftlicher Widrigkeiten sind US-Investoren weiterhin stark auf dem deutschen Markt aktiv. Sie bleiben die wichtigste ausländische Kapitalquelle für deutsche Start-ups: Im dritten Quartal trugen sie 27 Prozent der investierten Mittel bei.

Ähnlich wie in Deutschland war auch das Dealvolumen in den EU-Ländern im dritten Quartal rückläufig. Anders dagegen in Frankreich: Mit 2,9 Milliarden US-Dollar sammelten die Start-ups dort mehr Kapital ein als in den Vorquartalen. Auch in den USA und im Vereinigten Königreich verzeichnete der Venture-Capital-Markt starke Quartale.

Quelle: KfW (ots)

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