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Post-Chef: Digitalisierung würde zu mehr Jobs, steigenden Löhnen und noch längerer Arbeitszeit führen - Experten bezweifeln dies

Archivmeldung vom 23.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
DHL-Zustellfahrzeug auf MB Sprinter-Basis Bild: Stefan Kühn / de.wikipedia.org
DHL-Zustellfahrzeug auf MB Sprinter-Basis Bild: Stefan Kühn / de.wikipedia.org

Der Vorstandschef der Deutschen Post DHL, Frank Appel, rechnet wegen der Digitalisierung mit mehr Jobs, steigenden Löhnen und in der Folge auch einem Rentenbeginn über +67 Jahre hinaus. Die Digitalisierung biete "die historische Chance für mehr Fortschritt, Jobs und höhere Löhne", sagte er der "Bild". Als Beispiel nannte Appel die Paket-Fahrer, deren Lkw künftig automatisch fahren könnten.

Die Lkw-Fahrer werde es trotzdem "weiterhin geben, aber ihr Job wird weniger anstrengend", erklärte der Manager: "Die Lkw werden zum Beispiel Staus frühzeitig erkennen und umfahren. Das spart Zeit, erhöht die Produktivität.

Daran wird man die Mitarbeiter beteiligen." Appel zeigte sich selbstkritisch, dass die Vorteile der Digitalisierung bisher zu wenig hervorgehoben würden: "Da müssen wir uns in der Wirtschaft an die eigene Nase fassen und Vertrauen aufbauen."

Der Post-Chef betonte, die Digitalisierung ermögliche es außerdem, "bis 67 zu arbeiten", weil sich die direkte Arbeitsbelastung verringere. "Klar ist doch: Unser Rentensystem kann nur durch dauerhaft große Zuwanderung oder einen Renteneintritt über 67 Jahre hinaus langfristig funktionieren.

Die Digitalisierung kann einen entscheidenden Beitrag leisten, bestimmte Arbeiten auch über eine bestimmte Altersgrenze hinaus gut zu ermöglichen", sagte Appel.

Experten bezweifeln die Aussagen von Appel. Es wäre das erste mal in der Geschichte, daß eine weiterführende Automatisierung und Digitalisierung zu höheren Löhnen und mehr Arbeitsplätzen führen würde. Es ist auch völlig unklar, warum dies geschehen sollte? Schließlich wird immer weniger menschliche Arbeitskraft benötigt.

Das Fahrer mit 67 oder älter noch in computergesteuerten Fahrzeugen arbeiten könnten, bleibt ebenfalls zu bezweifeln. Sollte tatsächlich ein Mensch in so einem Fahrzeug benötigt werden, müsse dieser schließlich gesund und kräftig genug sein, um beispielsweise die bisher angefallene Arbeit selbst zu leisten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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