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KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Mittelstand ist Stabilitätsanker der Unternehmensstimmung

Archivmeldung vom 08.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Konstantin Gastmann / pixelio.de
Bild: Konstantin Gastmann / pixelio.de

Im Oktober zeigt sich der Mittelstand als Stabilitätsanker der Unternehmensstimmung, wie das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandbarometer belegt. Während das Geschäftsklima der Großunternehmen nach unten rauscht, hält sich die Stimmung der kleinen und mittleren Unternehmen praktisch stabil (-0,1 Zähler) auf einem hohen Niveau von 18,0 Saldenpunkten. Globale Konjunkturrisiken, die im Herbst wieder präsenter wurden, scheinen die mittelständische Wirtschaft weniger zu verunsichern als die Großunternehmen.

Insbesondere verbessert sich die ohnehin schon exzellente Geschäftslage der Mittelständler um 0,9 Zähler auf 28,8 Saldenpunkte. Hinsichtlich der Geschäftserwartungen zeigt sich der Mittelstand nun zwar etwas pessimistischer (-1,0 Zähler), der Saldenwert von 7,7 Punkten weist aber weiterhin auf überdurchschnittlich positive Zukunftseinschätzungen hin.

Bei den Großunternehmen entwickelt sich das Geschäftsklima im Oktober deutlich schlechter als im Mittelstand. Markant ist insbesondere der Rückgang der Geschäftserwartungen, der mit -7,4 Zählern beim 2,7-fachen einer üblichen Monatsänderung liegt. Die Lageeinschätzungen gehen ebenfalls deutlich nach unten (-4,9 auf 16,4 Saldenpunkte), nachdem sie sich im Jahresverlauf schon immer weiter von dem im Januar erreichten Höchststand entfernt haben. Die Stimmungsverschlechterung beruht bei den Großunternehmen auf fast allen Branchen. Eine Ausnahme macht lediglich das Baugewerbe, das einen neuen Rekordwert erreicht.

Der Blick auf die Exporterwartungen des Verarbeitenden Gewerbes zeigt: Größter Belastungsfaktor für die pessimistischeren Einschätzungen der Firmen dürften diverse globale Konjunkturrisiken sein: So blieb die Einigung über ein Austrittsabkommen mit Großbritannien auch im Oktober aus. Dieses wäre jedoch die Voraussetzung für den Eintritt in eine auch für die deutsche Wirtschaft wichtige Übergangsphase. Da sich im Handelskrieg zwischen den USA und China die Fronten zunehmend verhärten, dürften einige Unternehmen auch eine Konjunkturabkühlung in China und damit eine schwächere Exportnachfrage befürchten. Infolgedessen sinken die Exporterwartungen der Wirtschaft im Oktober - und dies zwar auch im Mittelstand, aber umso mehr bei den Großunternehmen. Deren Exporterwartungen kommen nach einem Rückgang von -2,3 Zählern mit -0,8 Saldenpunkten nun sogar im negativen Bereich an.

"Der Start ins vierte Quartal fällt für die deutsche Wirtschaft wegen der rapide abfallenden Stimmung bei den Großunternehmen nur durchwachsen aus - wobei jedoch das im längerfristigen Vergleich noch immer hohe Stimmungsniveau nicht vergessen werden darf", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. "Die Ergebnisse des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers lassen außerdem darauf hoffen, dass die kleinen und mittleren Unternehmen in Zeiten erheblicher globaler Unwägbarkeiten ein Konjunkturstabilisator bleiben."

Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist abrufbar unter: www.kfw.de/mittelstandsbarometer.

Quelle: KfW (ots)

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