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TÜV Rheinland eröffnet Prüfzentrum für Antriebsbatterien von Elektrofahrzeugen

Archivmeldung vom 08.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Vorbereitung der Schutzartprüfung gegen Wasser  Bild: Oliver Tjaden/TÜV Rheinland Fotograf: Oliver Tjaden
Vorbereitung der Schutzartprüfung gegen Wasser Bild: Oliver Tjaden/TÜV Rheinland Fotograf: Oliver Tjaden

TÜV Rheinland hat im niederländisch-deutschen Innovationspark Avantis das europaweit modernste unabhängige Prüfzentrum für Antriebsbatterien von Elektrofahrzeugen eröffnet. Das Labor gehört mit einer Fläche von rund 2.200 Quadratmetern auch zu den größten seiner Art. Das Investitionsvolumen beträgt über 24 Millionen Euro, im Vollbetrieb werden 25 Mitarbeitende in der Einrichtung tätig sein.

Die Eröffnung des Laborzentrums, in dem Fahrzeugbatterien bis zu einer Größe von 800 Kilogramm geprüft werden, erfolgte im Beisein von rund hundert Gästen aus Wirtschaft und Wissenschaft.

"Die Dynamik im Bereich Elektromobilität ist extrem hoch. Hersteller drängen mit immer neuen Modellen auf den boomenden Markt. Unser Ziel ist es, mit der Arbeit an unserem neuen Standort in Heerlen-Aachen dazu beizutragen, Elektromobilität sicher zu gestalten und gleichzeitig Innovationen zu begleiten. Denn für technische Sicherheit im Zusammenspiel von Mensch, Technik und Umwelt stehen wir inzwischen seit 150 Jahren - gestern bei Dampfmaschinen, heute auch bei Elektrofahrzeugen", sagte Dr.-Ing. Michael Fübi als Vorstandsvorsitzender der TÜV Rheinland AG anlässlich der Eröffnung. Dr. Fübi ist selbst Mitglied im Ständigen Expertenrat Elektromobilität der Landesregierung NRW.

Schwerpunkt: regulatorische und herstellerspezifische Prüfungen

Der Schwerpunkt der Tätigkeit in dem neuen Kompetenzzentrum liegt auf regulatorischen und herstellerspezifischen Prüfungen von Antriebsbatterien für batterieelektrische Fahrzeuge. Das neue Kompetenzzentrum ist in das Netzwerk von TÜV Rheinland mit Prüfzentren rund um den Globus eingebunden. So kann das junge Team in Aachen für die Branche schon zum Start die gesamte Wertschöpfungskette rund um Traktionsbatterien von Fahrzeugen abdecken: von Unterstützung bei der Entwicklung über umfassende Tests bis zur Typprüfung.

Die Bauzeit für das Testzentrum betrug insgesamt rund 18 Monate. Betrieben wird das Batterieprüflabor von der TÜV Rheinland Automotive Component Testing GmbH, einer Kooperation mit dem Gewerbeflächendienstleister "ConAC" aus Aachen. "Die Innovationskraft im Bereich der Elektrofahrzeugbatterien ist so hoch wie nie zuvor - dementsprechend wichtig sind unabhängige Prüfkapazitäten", sagte Professor Achim Kampker, Leiter des Lehrstuhls "Production Engineering of E-Mobility Components" (PEM) der RWTH Aachen bei der Inbetriebnahme des Labors, in dem unter anderem entwicklungsbegleitende Validierungen für Hersteller vorgenommen werden können. "Haltbarkeit und Kosten, Materialeinsatz und Leistungsfähigkeit, Reichweite und Recycling-Fähigkeit: Das sind zentrale Aspekte der Batterieentwicklung. Die Prüfleistungen des neuen Testzentrums tragen zu einer höheren Verlässlichkeit der Technologien bei, aber auch zu marktfähigen Innovationen", betonte Prof. Kampker weiter. Er zählt in seinem Fachgebiet zu den weltweit führenden Experten und ist ebenfalls Mitglied im Expertenrat Elektromobilität der Landesregierung NRW.

Ziel der Tätigkeit in dem neuen Laborzentrum ist es, alle gängigen und im Markt geforderten Sicherheitsstandards vollständig abprüfen zu können. Im Fokus steht dabei zunächst zum Start der stark wachsende Prüfmarkt für Traktionsbatterien von Fahrzeugen. Perspektivisch soll das Testangebot auf andere Speicheranwendungen ausgeweitet werden.

Bedarf an Prüfleistungen wächst weiter

Unverändert ist der Markt für Batterieprüfung stark in Bewegung: Die Zahl der neuen Modelle batterieelektrisch betriebener Fahrzeuge (BEV) steigt stetig. Auch die Neuzulassungen bei rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen zieht unverändert an: 2019 wurden in Deutschland 63.000 BEV neu zugelassen, 2020 waren es 194.000 und 2021 bereits 356.000. In der Europäischen Union waren es nach Angaben des Herstellerverbandes ACEA 878.000 Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen. Und der Trend setzt sich - auch politisch gewollt und gefördert - weiter fort. Nach Einschätzung der Fachleute von TÜV Rheinland wird entsprechend der Bedarf an herstellerunabhängig verfügbaren Prüfkapazitäten für Batterien in den kommenden Jahren erheblich steigen.

Quelle: TÜV Rheinland AG (ots)

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