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Focus: Stiftehersteller Staedtler produzierte Bauteile für Schusswaffen – Geschäftsführung angeblich nicht informiert

Archivmeldung vom 20.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Staedtler (Symbolbild)
Staedtler (Symbolbild)

Foto: Vanjagenije
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Nürnberger Schreibgeräte-Hersteller Staedtler hat im Auftrag eines bayerischen Waffenhändlers Bauteile für Gewehre produziert. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Focus. Zu entsprechenden Recherchen des Magazins sagte Axel Marx, Sprecher der Geschäftsführung der Staedtler Gruppe: „Ich kann bestätigen, dass es solch ein Geschäft gab.“

Wie Focus schreibt, handelt es sich bei den Bauteilen um so genannte Rückstoßminderer, die auf den Lauf von Gewehren montiert werden. Sie wurden im November 2015 produziert. Auftraggeber war ein oberpfälzisches Unternehmen, das mit Jagd- und Sportwaffen handelt. Laut Firmenunterlagen lieferte Staedtler dem Waffenhändler zehn Rückstoßminderer zum Gesamtpreis von 725,90 Euro, überwiesen wurde das Geld im Februar 2016. Ursprünglich habe der Auftraggeber 500 Stück pro Jahr abnehmen wollen, doch zu einer Serienfertigung sei es „nicht gekommen“, erklärte Marx gegenüber Focus.

Nach seiner Darstellung wurde das Geschäft von einem Mitarbeiter eingefädelt, der selbst passionierter Jäger ist und private Kontakte zu dem Waffenhändler unterhielt. Insgesamt seien fünf Beschäftigte seiner Firma in den Vorgang involviert gewesen, so Marx, nicht jedoch die Chefetage: „Die Geschäftsführung war zu keiner Zeit informiert.“ Die an dem Geschäft beteiligten Mitarbeiter hätten mindestens „naiv“ gehandelt, erklärte Marx weiter. Ob sie arbeitsrechtlich belangt werden, müsse man prüfen. Eine Konsequenz hat die Firmenleitung bereits gezogen. Aufträge wie die des Waffenhändlers werden künftig nicht mehr angenommen. „Für Staedtler ein absolutes No-Go“, erklärte Marx.

Quelle: Nachrichtenmagazins Focu

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