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Strom- und Gaspreise bedrohen Existenz mittelständischer Betriebe

Archivmeldung vom 09.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die steigenden Strom- und Gaspreise sind für die mittelständische Wirtschaft zum Existenzproblem geworden. Bei einem Viertel der Betriebe, so ergab eine Blitzumfrage des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), haben sich die Energiekosten gegenüber dem ersten Halbjahr 2007 um mehr als 20 Prozent erhöht.

Bei 42 Prozent der Unternehmen lagen die Kostensteigerungen zwischen 10 und 20 Prozent, und bei einem Drittel waren es bis zu 10 Prozent.

"Aus Sicht des Mittelstands gibt es beim Thema Strom- und Gaspreise kein Erkenntnis-, sondern nur ein akutes Handlungsdefizit der Bundesregierung", sagte BVMW-Präsident Mario Ohoven auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Bund der Energieverbraucher und dem Hamburger WeltWirtschaftsInstitut HWWI in Berlin. "Wir appellieren an Union und SPD: Sorgen Sie endlich für echten Wettbewerb auf den Strom- und Gasmärkten und senken Sie die Steuern."

Ohoven forderte von der Bundesnetzagentur "mehr Biss" bei der Überprüfung der Nutzungsentgelte. Es sei unerträglich, wenn die vier Stromkonzerne autonom über die Höhe der Verzinsung ihrer Netzinvestitionen bestimmten. "Aus der Sicht der mittelständischen Verbraucher ist die völlige gesellschaftsrechtliche Trennung von Produktion und Netz die sauberste Lösung", betonte der Mittelstandspräsident. "Eine frei agierende, private Netzgesellschaft würde auch endlich die Kapazität der Kuppelstellen zu den ausländischen Netzen ausbauen, damit auf dem deutschen Strommarkt Wettbewerb mit Stromerzeugern aus dem Ausland entstehen kann."

Ebenso wichtig sei die Senkung der Steuern und Abgaben auf Strom- und Gas, die beim Strom bereits 40 Prozent des Preises ausmachten. "Bei gutem Willen der Politik ließe sich diese staatliche Belastung relativ schnell reduzieren", so Ohoven.

Der deutsche Mittelstand setze auf den Ausbau der regenerativen Energien. Es führe jedoch kein Weg daran vorbei, die Laufzeiten der deutschen Kernkraftwerke zu verlängern. Es sei unverständlich, warum Deutschland bei der Energienutzung im Gegensatz zu den europäischen Nachbarländern wieder einen Sonderweg beschreite, meinte der Mittelstandspräsident.

Quelle: BVMW

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