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DGB-Chef Hoffmann kritisiert "Extragewinne" und beharrt trotz Krisen auf Lohnausgleich

Archivmeldung vom 27.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Reiner Hoffmann (2021)
Reiner Hoffmann (2021)

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Gewerkschaften drängen kurz vor dem Tag der Arbeit am 1. Mai auf Beschäftigungssicherung und Inflationsausgleich. Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Angesichts der derzeitigen Krise wollen wir den Menschen Sicherheit geben. Die Beschäftigungssicherung ist ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit."

Sicherheit bedeute aber auch, dass Preissteigerungen mittelfristig in die tariflichen Lohnsteigerungen einfließen müssten. "Ein Inflationsausgleich, eine Beteiligung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an den Produktivitätsgewinnen und eine gerechtere Verteilung bleiben die Hauptziele unserer Tarifpolitik."

Nach den Worten von Hoffmann gibt es an etlichen Stellen Verteilungsspielraum. "Das zeigen Meldungen über Rekordgewinne und hohe Dividendenzahlungen", sagte er und fügte hinzu: "Die meisten Unternehmen können Lohnsteigerungen zahlen, ohne weiter die Preise zu erhöhen. Außerdem machen die Löhne nur einen - in manchen Branchen durchaus geringen - Teil der Gesamtkosten aus."

Dass es durch faire Löhne zu einer Spirale bei der Inflation kommen könnte, bezeichnet der DGB-Chef als Angstmacherei. Er forderte: "Es sollte lieber in den Blick genommen werden, inwieweit Unternehmen die unübersichtliche Situation für unbegründete Preissteigerungen ausnutzen, um Extragewinne einzufahren." Hoffmann betonte zugleich, der Kampf gegen die Auswirkungen der Inflation könne nicht allein der Tarifpolitik aufgebürdet werden. "Die Politik muss mehr unternehmen, um die durch Sonderfaktoren getriebene Inflation zu bremsen."

DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell forderte in der NOZ, die Bundesregierung müsse zügig weitere Maßnahmen einleiten, um die Inflation zielgenau dort zu bekämpfen, wo sie entstehe. "Es braucht beispielsweise ein wirkliches Mobilitätsgeld, das die Pendlerpauschale ersetzt. Dieses Mobilitätsgeld sollte unabhängig von Einkommen und genutztem Verkehrsmittel gewährt werden." Körzell verlangte zudem, die Mehrwertsteuer auf Strom und Gas befristet zu senken und ähnliche Entlastungsmaßnahmen umgehend auch für den Bereich der Lebensmittel zu prüfen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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