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DIW warnt vor Kollaps des Rentensystems

Archivmeldung vom 08.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Das DIW Berlin in der Mohrenstraße 58 in Berlin-Mitte
Das DIW Berlin in der Mohrenstraße 58 in Berlin-Mitte

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, warnt vor einem zeitnahen Kollaps des deutschen Rentensystems. "Die Politik agiert erst dann, wenn sie mit dem Rücken an der Wand steht", sagte er dem Portal "Business Insider".

So wie es im Augenblick sei, könne es "wahrscheinlich noch drei bis vier Jahre ganz gut funktionieren". Ohne Veränderung des bestehenden Rentensystems innerhalb der nächsten vier Jahre müssten vor allem junge Menschen nicht nur länger arbeiten, sondern auch mehr Steuern zahlen. "Wenn die geburtenstarken Jahrgänge, die in den 1960er-Jahren geboren wurden, anfangen, in Rente zu gehen, dann wird es richtig hart", so Fratzscher.

Dann werde die Politik irgendwann in Panik verfallen und in fünf Jahren drastische Einschnitte machen müssen. Vor allem junge Menschen seien dann betroffen: "Junge Generationen werden stärker belastet, Menschen müssen länger arbeiten und ältere werden weniger herausbekommen", so der Ökonom. Man werde das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre oder noch höher anheben müssen. Laut Fratzscher werde es in Zukunft außerdem höhere Rentenbeiträge und Steuern geben. "Das ist leider die bittere Konsequenz, wenn man nicht jetzt anfängt, wirklich dieses System zu reformieren", so Fratzscher. Die beste Option sei es, mehr Menschen in Arbeitsmarkt zu bekommen, also mehr Menschen zu haben, die auch einzahlen könnten. "Bessere Löhne zu ermöglichen, das ist eigentlich der Schlüssel, der im Arbeitsmarkt liegt, um eben diese schmerzvollen Reformen im Rentensystem abzumildern."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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