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EY will Geschäft in Schwellenländer verlagern

Archivmeldung vom 13.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ernst-&-Young-Niederlassungen Plaza und Ventura in Eschborn
Ernst-&-Young-Niederlassungen Plaza und Ventura in Eschborn

Foto: MeisterLampe1
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die weltweite Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY will ihr Geschäft von den Kernmärkten USA und Europa zunehmend in die Schwellenländer verlagern. "Unser Ziel ist es, dass im Jahr 2030 rund 30 Prozent des Umsatzes aus den Schwellenländern kommt", sagte EY-Chef Mark Weinberger im Gespräch mit der "Welt". "Da müssen auch mindestens 30 Prozent der Menschen dort arbeiten."

Zusätzlich würden in Indien, China, den Philippinen, Polen und Südamerika "globale Talentzentren" aufgebaut, die von dort aus weltweite Teams von EY unterstützen. "In Indien zum Beispiel bedienen 14.000 Mitarbeiter unser weltweites Geschäft." Weinberger, der das Unternehmen mit 210.000 Mitarbeitern weltweit seit 2013 führt, stellte jedoch klar, dass in Deutschland oder den USA keine Stellen abgebaut würden. "Talent und Einschätzung vor Ort sind nicht ersetzbar", sagte Weinberger der "Welt". "Deshalb wächst die Zahl unserer Mitarbeiter in Deutschland und den USA auch weiter - nur nicht so schnell wie in anderen Teilen der Welt."

Dem deutschen Mittelstand sagte Weinberger eine weitere Internationalisierung und verstärktes Wachstum durch Fusionen und Zukäufe voraus. "Die Themen für mittelgroße Firmen sind in allen alternden Industrieländern die gleichen: Sie müssen sich neue Märkte jenseits ihrer Heimat erschließen." Auch beim Thema Übernahmen ziehe nun der Mittelstand nach. "Auch mittlere Firmen schauen auf Übernahmen, weil sie wachsen wollen, neue Märkte erschließen und effizienter werden", so Weinberger. "Da wird sich in nächster Zeit viel bewegen."

Deutschland sei unterdessen für Investoren, speziell aus den USA, jüngst attraktiver geworden. Der schwache Dollar stärke die Kaufkraft von Unternehmen, so Weinberger. "US-Firmen werden daher in Europa und besonders auch in Deutschland nach guten Kaufgelegenheiten Ausschau halten."

Bei den zähen Verhandlungen über das transatlantische Handelsabkommen TTIP sieht Weinberger, der viele Jahre die US-Regierung beriet, keine Chancen auf einen schnellen Abschluss. Ganz oben auf der Prioritätenliste des US-Präsidenten Barack Obama stehe das Transpazifische Handelsabkommen (TPP) mit Staaten in Asien. "Das TTIP-Abkommen mit Europa wäre dann als nächstes an der Reihe." Bis das jedoch oben auf die Agenda rücke, sei man schon im Jahr 2016 - "einem großen Wahljahr in den USA und in Europa", so Weinberger. "Das macht die Verhandlungen sicher nicht leichter."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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