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Entlassene Arcandor-Mitarbeiter bekommen doch keine Millionen-Stiftung

Archivmeldung vom 27.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die entlassenen Mitarbeiter des insolventen Arcandor-Konzerns werden doch nicht von den Millionen des früheren Vorstandschefs Karl-Gerhard Eick profitieren. Die Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe) schreibt unter Berufung auf das Umfeld des Managers, dass die Gründung der zunächst vorgesehenen Stiftung geplatzt sei.

Eick hatte im Januar in einem Brief an den Insolvenzverwalter und die Mitarbeitervertreter versprochen, rund ein Drittel seines Arcandor-Gehaltes von 15 Millionen Euro für die Weiterbildung und Existenzgründung von Konzernmitarbeitern einzusetzen. Durch die Insolvenz im Juni vergangenen Jahres hatten Tausende Menschen ihren Job verloren. Eine Stiftung mit der Beschränkung auf ehemalige Arcandor-Mitarbeiter ist den Angaben zufolge jedoch nicht zulässig. Betriebsratschef Hellmut Patzelt reagierte enttäuscht: "Wir könnten das Geld von Herrn Eick sehr gut für die Transfergesellschaft für entlassene Mitarbeiter gebrauchen", sagte er der
 "Welt". Dem Bericht zufolge spendet der Manager stattdessen an drei andere Organisationen, unter anderem die 2008 gegründete "Eheleute Dr. Hans-Joachim und Mathilde-Lock-Stiftung" am Arcandor-Sitz Essen. Sie gibt als Stiftungszweck die "Förderung mildtätiger Zwecke durch die Unterstützung unverschuldet in Not geratener und hilfsbedürftiger Menschen in der Stadt Essen" an. Die anderen Stiftungen mit ähnlicher Zielsetzung befinden sich in Stuttgart und Jena. Für das erste Quartal dieses Jahres sollen zunächst 150.000 Euro fließen. Eick war im September 2009 nach nur sechsmonatiger Tätigkeit bei Arcandor ausgeschieden. In seinem Arbeitsvertrag hatte ihm der damalige Großaktionär Sal. Oppenheim ein Gehalt von rund 15 Millionen Euro für die Laufzeit von fünf Jahren garantiert - selbst für den Fall der Insolvenz.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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