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Experte für Schwellenländeranalyse zieht Parallelen zwischen Griechenland-Krise und früheren Staatspleiten in Emerging Markets

Archivmeldung vom 16.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der UBS-Analyst Constantin Vayenas sieht deutliche Parallelen zwischen der Griechenland-Krise und früheren Staatspleiten in Schwellenländern. "Was wir gerade in Griechenland erleben, ähnelt dem Ausfall von Staatsanleihen in den Emerging Markets", sagte Vayenas gegenüber dem Anlegermagazin 'Börse Online'. Viele Schwellenländer verschuldeten sich in den 1980er Jahren in ausländischen Währungen und konnten deshalb ihre Zahlungsprobleme nicht mit Hilfe der Notenpresse lösen. Vor der gleichen Schwierigkeit stehen heute Griechenland und die anderen Euro-Wackelkandidaten wie Italien und Spanien - den Kurs der Geldpolitik bestimmt die Europäische Zentralbank (EZB).

Privatanleger, die in Papiere kriselnder Euro-Staaten investiert haben, könnten entsprechende Staatsbankrotte hart treffen. So erlitten Investoren bei den Schwellenländer-Pleiten seit 1990 nach Berechnungen der UBS Verluste von durchschnittlich fast 48 Prozent. Zudem müssten Investoren mit langwierigen Entscheidungsprozessen rechnen. "Vom Auftreten der Zahlungsprobleme bis zur breiten Annahme eines Umschuldungsangebotes können bis zu zehn Jahre vergehen", erklärte Vayenas. Generell seien Gläubiger einem Staat gegenüber in einer viel schlechteren Position als bei einer Firmenpleite. "Schließlich lässt sich eine Regierung auf juristischem Wege kaum zum Verkauf staatlicher Vermögenswerte zwingen."

Da es weiterhin an internationalen Richtlinien für eine geordnete Abwicklung von Staatspleiten fehlt, rechnet Vayenas auch in Zukunft mit einer großen Verunsicherung auf Anlegerseite. "Wie Länder mit einem Zahlungsproblem umgehen, entscheiden sie immer erst, wenn die Krise schon da ist", kritisierte der Experte für Schwellenländeranalyse.

Quelle: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien (ots)

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