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IWF-Chefvolkswirt warnt vor langfristig sinkenden Preisen

Archivmeldung vom 10.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Oliver Blanchard (2008)
Oliver Blanchard (2008)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds (IWF), Olivier Blanchard, warnt vor langfristig sinkenden Preisen in Europa. "Das Risiko der Deflation, insbesondere in der Euro-Zone, besteht definitiv", sagte Blanchard in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe).

Das Argument von europäischen Ökonomen, dass Deflation den Krisenstaaten in Europa helfen würde, um wieder wettbewerbsfähiger zu werden, sieht Blanchard kritisch. "Deflation in Ländern wie Spanien oder Portugal ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite würde es sicherlich die Wettbewerbsfähigkeit verbessern und dem Export helfen. Aber auf der anderen Seite würde es die Realzinsen und den Realwert der Schulden erhöhen, und damit die Binnennachfrage verringern", sagte der 65-Jährige.

Und er ergänzte: "Die Gefahr ist, dass der zweite Effekt den ersten dominiert, was zu niedrigerer Wirtschaftsleistung führt und weiterer Deflation. Allgemein werden längere Zeiten mit niedriger Inflation die notwendige Anpassung in der Eurozone erschweren."

Außerdem forderte der Franko-Amerikaner die Notenbanken auf, grundsätzlich gegen Finanzmarktblasen anzukämpfen. "Sobald Preise zu stark von ihren langfristigen Mittelwerten abweichen, sollte interveniert werden. Besser das verlangsamen, was sich vielleicht später als ein gesunder Immobilienboom erweisen könnte, als eine Blase zuzulassen. Der Schaden, der durch das Platzen von Blasen entsteht, ist zu hoch."

Der ehemalige US-Notenbankchef Alan Greenspan habe sich in seiner Einschätzung geirrt, nichts gegen spekulative Blasen unternehmen zu müssen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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