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Ökonom: Europa sollte sich langfristig auf schwaches Wachstum einstellen

Archivmeldung vom 28.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Tomás Sedlácek (2012)
Tomás Sedlácek (2012)

By Perper tui - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22916946

Europa sollte sich nach Ansicht des tschechischen Ökonomen Tomás Sedlácek langfristig auf schwaches Wachstum einstellen: "Wir sollten uns ruhig einmal vorstellen, dass es kein Wachstum gibt in Europa für die nächsten 20 Jahre. Es steht nirgendwo geschrieben, dass permanentes Wachstum gottgegeben ist", sagte Sedlácek in einem "Handelsblatt"-Doppelinterview mit dem ifo-Präsidenten Clemens Fuest.

Fuest widersprach dem allerdings: "Bei Wachstum geht es nicht nur um das dritte Auto und anderen überflüssigen Konsum – es geht auch um Bildung, Teilhabe am kulturellen Leben, um Zugang zu moderner Gesundheitsversorgung. Wachstum ist das Fundament unserer Wirtschaft", sagte er.

Sedlácek wurde während der Finanzkrise mit seinem Bestseller "Die Ökonomie des Guten und des Bösen" bekannt, in dem er das Konzept des Homo oeconomicus kritisierte. Es geht davon aus, dass Menschen allein aus egoistischen wirtschaftlichen Motiven handelten.

Sedlácek ist strikt dagegen, in der Eurozone schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme zu befördern: "Europa käme damit in eine ähnliche Lage wie Japan mit seinen immer neuen Konjunkturprogrammen, die nur versickern", sagte er.

Auch Fuest sieht Wachstumsprogramme skeptisch. Beide Ökonomen sprachen sich dafür aus, in der EU vorrangig Schulden abzubauen. "Ich bin überzeugt, dass wir erst dann wieder höhere Wachstumsraten erreichen werden, wenn wir die Verschuldung abgebaut haben. Dann wird das Vertrauen der Investoren zurückkommen", sagte Fuest.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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