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Opel droht neue Zerreißprobe mit den Arbeitnehmern

Archivmeldung vom 06.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Opel Zentrale in Rüsselsheim Bild: de.wikipedia
Opel Zentrale in Rüsselsheim Bild: de.wikipedia

Dem seit Jahren in Schwierigkeiten steckenden Autohersteller Opel, Rüsselsheim, droht eine neue Zerreißprobe. Die bevorstehende Schließung des Bochumer Werks im Dezember vor Augen, wachsen die Spannungen zwischen den Standorten. Dies berichtet das Hamburger Wirtschaftsmagazin BILANZ in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe. Der thüringische Standort Eisenach kämpft mit dem Schwesterwerk in Saragossa um Produktionsumfänge beim "Corsa". Die Spanier bauen aus Sicht der Thüringer mehr Autos als vereinbart.

Opel-Chef Karl-Thomas Neumann (53) lasse dies durchgehen. Eine Entscheidung, wo die nächste Generation des Ende 2014 in einer überarbeiteten Version kommenden Kleinwagens gefertigt wird, steht aus. Eisenach verfügt über kein Presswerk. Die Karosserien müssen teilweise aus Saragossa geliefert werden. Der nicht unwahrscheinliche Abzug des "Corsas" würde den Standort Eisenach, wo das Modell "Adam" gefertigt wird, massiv schwächen. Während Opel-Chef Neumann auf die Arbeitsplatzgarantien in Eisenach bis 2018 verweist, fragen Gewerkschafter und Arbeitnehmervertreter: "Doch was ist 2020?"

Wie BILANZ weiter berichtet, entzünden sich Konflikte auch im Geschäft mit Komponenten, die Opel im polnischen Tychy statt in Deutschland herstellt. Funktionäre der IG Metall, deren Zugeständnis die Schließung des Werks in Bochum erst ermöglichten, sind verärgert. Die Spannungen mit Arbeitnehmern sind problematisch: Die Auseinandersetzungen mit Gewerkschaften verzögern schon jetzt wichtige Entscheidungen, blockieren die Planungen für Eisenach und das Stammwerk in Rüsselsheim, wo ein weiteres Modell gebaut werden soll, zum Beispiel ein noch fehlender größerer Geländewagen.

Der im Sommer 2015 auf den Markt kommende Kleinwagen "Karl" soll trotz der hiesigen Überkapazitäten in Südkorea gebaut werden, auf Basis des "Sparks" von Chevrolet. Opel könnte sich zwar vorstellen, schreibt BILANZ weiter, den 3,68 Meter kurzen "Karl" in Europa bauen zu lassen, doch nur unter der Voraussetzung, dass die Belegschaft zu weiteren Zugeständnissen bereit sei. Dies ist nicht der Fall. Opel-Chef Neumann ist optimistisch: "Wir haben sowohl in Detroit als auch in Rüsselsheim ein neues Führungsteam und gehen anders miteinander um, sowohl mit GM als auch mit den Gewerkschaften. Bei uns herrscht eine neue Kultur, fokussiert auf Gewinnermentalität", sagte er im Gespräch mit BILANZ.

Cadillac: Früherer Opel-Chef steht vor dem Abgang

Der kurzzeitige Opel-Chef Thomas Sedran (49) wird die Muttergesellschaft General Motors voraussichtlich in Kürze ganz verlassen. Dies berichtet das Hamburger Wirtschaftsmagazin BILANZ in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe.

Der ehemalige Unternehmensberater (Roland Berger) ist zur Zeit Europa-Chef der Marke Cadillac, die allerdings ein Nischendasein auf dem Kontinent führt. Nach seiner Zeit bei Opel war Sedran ab 2013 für die wichtige GM-Marke Chevrolet in Europa zuständig gewesen, die der US-Konzern jedoch aus der Region abzieht, nicht zuletzt, um Opel das Leben zu erleichtern. Insidern zufolge fühlt sich Sedran bei Cadillac offenbar unterfordert. Jetzt will er GM den Rücken kehren. Offiziell will ein Cadillac-Sprecher das nicht kommentieren.

Quelle: BILANZ (ots)

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