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Bahn-Gewerkschaft Transnet droht mit Streik ab Ende Januar

Archivmeldung vom 29.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Gewerkschaft Transnet hat der Deutschen Bahn mit Streiks in der anstehenden Tarifrunde gedroht. "Wenn die Bahn auf die vermeintliche Krise verweist, womöglich eine Nullrunde fordert und sich in Verhandlungen nicht bewegt, ist ein Streik unausweichlich", sagte Alexander Kirchner, der Vorsitzende der Transnet, dem "Tagesspiegel".

Er lehnte es ab, angesichts der Wirtschaftskrise die Forderung nach zehn Prozent mehr Lohn zu relativieren. "Wir werden uns nicht mit Marginalien abspeisen lassen." Im Personenverkehr gebe es keinen Abschwung, der Güterverkehr auf der Schiene boome ohnehin. Streiks wären ab Ende Januar möglich, wenn die Friedenspflicht ausläuft. Kirchner sagte, er sehe nicht, dass es schon vorher ein Ergebnis mit der Bahn geben werde.

Kirchner lehnte es außerdem ab, aus Rücksicht auf womöglich steigende Fahrpreise weniger Geld zu fordern. "Es ist nicht unsere Aufgabe, Lohnzurückhaltung zu üben, damit die Fahrpreise nicht steigen." Ohnehin nutze der Vorstand das Tarifergebnis nur als Vorwand. Kirchner beharrte darauf, ein ähnliches Ergebnis wie die Konkurrenzgewerkschaft GDL auszuhandeln. "Unser Ziel ist es, einen vergleichbaren Abschluss zu erzielen." Man müsse damit rechnen, dass die Lokführerorganisation wieder "einen Sonderweg" gehen wolle. Das werde man aber nicht zulassen.

Der Transnet-Chef schloss es kategorisch aus, wie sein Vorvorgänger Norbert Hansen in den Vorstand der Bahn zu wechseln. "Das ist keine persönliche Entwicklung, die ich anstrebe", sagte er. Hansens Wechsel im Mai hatte bei der Transnet heftigen internen Streit ausgelöst.

Von der Bundesregierung forderte Kirchner mehr Geld für die Schiene. Statt einer halben Milliarde Euro, wie angekündigt, müssten es fünf sein. "Das Geld darf nicht nur in neue Autos oder Straßen fließen, Investitionen in die Schiene nützen dem Standort Deutschland auf Dauer viel mehr." Außerdem müsse die Bahn konkurrenzfähig bleiben. "In Frankreich steckt der Staat Milliarden in die Schiene, um die SNCF zu päppeln. Wenn die Bahn europaweit mithalten soll, muss der Staat mehr tun."

Quelle: Der Tagesspiegel

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