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EADS soll beim französischen Rüstungskonzern Thales einsteigen

Archivmeldung vom 29.03.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Jacques Chirac haben sich nach einem Bericht des Hamburger Magazins stern vergangene Woche in Berlin auf einen spektakulären Firmenzusammenschluss verständigt: Airbus-Mutterkonzern EADS soll danach beim teils staatlichen französischen Rüstungskonzern Thales einsteigen. Die Höhe des Anteils stehe noch nicht fest. Das Konglomerat würde mit rund 45 Milliarden Euro Umsatz zu einem der größten Rüstungslieferanten der Welt

Regierungskreise in Berlin bestätigten gegenüber dem stern die Pläne. Bis Herbst, so heißt es dort, solle das Geschäft gelaufen sein.

Die börsennotierte EADS gehört zu rund 30 Prozent Daimler-Chrysler, zu weiteren etwa 30 Prozent einer im Kern staatlichen französischen Holding und zu gut fünf Prozent Spanien. Der Rest ist breit gestreut. Wegen der Rüstungssparte läuft nichts ohne Einwilligung der Bundesregierung. EADS stellt neben den zivilen Airbus-Flugzeugen auch den Eurofighter, Militärtransporter, Hubschrauber und Verteidigungselektronik her. Besonders der militärische Bereich würde durch den Zusammenschluss mit Elektronikspezialist Thales gestärkt.

Zwischen Paris und Berlin wird seit Monaten um die Zukunft von EADS, Thales und anderer Rüstungsfirmen gerungen. Dem Zwang zur Konsolidierung stehen nationale Interessen entgegen. Daimler-Vorstand und EADS-Aufsichtsrat Rüdiger Grube soll mehrfach im Pariser Elysée-Palast verhandelt haben. Die Pläne passen laut stern in das Konzept seines Chefs Dieter Zetsche, der Daimler-Chrysler ganz auf das Autogeschäft konzentrieren möchte. Er könnte sich im Nachgang zudem von einem Teil der EADS-Anteile (Wert: 8,6 Milliarden Euro) trennen.

Bisher streiten Deutsche und Franzosen noch, ob nach dem Zusammenschluss Teile von Thales weiterverkauft werden können. Thales-Töchter sind in etliche Korruptionsskandale verwickelt. Deswegen will EADS den Konzern offenbar auch nicht vollständig übernehmen.

Quelle: Pressemitteilung stern

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