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Untersuchungsausschuss-Vorsitzender fordert Ex-VW-Chef zu Aussage auf

Archivmeldung vom 18.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Der Vorsitzende des Abgas-Untersuchungsausschusses im Bundestag, Herbert Behrens (Linke), hat den ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn aufgefordert, zur Aufklärung des Abgas-Skandals beizutragen: "Herr Winterkorn muss erklären, was er wann gewusst hat. Dass er nichts gewusst hat und dass ihn das Management nicht informiert hat, ist schlicht nicht vorstellbar", sagte Behrens den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Wenn Winterkorn im Ausschuss die Aussage verweigere, dann sei dies als Schuldanerkenntnis zu werten. Der ehemalige Konzernchef ist am Donnerstag als Zeuge vor dem Untersuchungsausschuss geladen. Der Linken-Politiker machte den deutschen Behörden schwere Vorwürfe: "Der Abgas-Skandal wäre früh erkennbar gewesen.

Die zuständigen Behörden haben aber nicht weitergedacht als bis zur eigenen Schreibtischkante." Es habe zwar objektiv niemand etwas falsch gemacht, so Behrens. Es gebe aber "ein strukturelles Problem". Weder das Bundesumwelt- noch das Verkehrsministerium seien Hinweisen nachgegangen, dass Abgaswerte manipuliert wurden.

Der Vize-Vorsitzende des Ausschusses, Oliver Krischer (Grüne), forderte als Konsequenz aus dem Skandal eine europäische Behörde für die Zulassung von neuen Fahrzeugen und Motoren. "Wir brauchen eine Behörde, die unabhängige Tests vornehmen kann", sagte Krischer den Funke-Zeitungen.

Es dürfe auch keine Konkurrenz zwischen den Behörden der EU-Mitgliedsländer geben. "Es kann nicht sein, dass Autohersteller ihre Fahrzeuge in Malta oder Luxemburg zulassen", sagte Krischer.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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